Unternehmen verspielen offenbar Umsatzchancen

Empirix bestätigt Boom im Onlinehandel und warnt vor Risiken

20. Dezember 2006, 23:55 Uhr |

Die Quintessenz von drei Studien zum Thema Onlineumsätze in Deutschland lautet: Die Deutschen lieben Online-Shopping. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa werden in Deutschland für 2006 Umsätze von rund 23 Milliarden Euro erwartet. Damit rangieren die Deutschen auf Platz zwei hinter den Briten. Empirix, Spezialanbieter für Testing und Monitoring von Webapplikationen, bestätigt den Boom im E-Commerce und warnt Unternehmen vor den Risiken.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) prognostiziert sogar einen Onlineumsatz von 40 Milliarden Euro für dieses Jahr. Auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) geht von starken Umsatzzuwächsen im E-Commerce aus. Allerdings fand der Verband heraus, dass dies nur ein Bruchteil der potenziell möglichen Umsätze ist. Denn der tatsächlich erwirtschaftete Onlineumsatz liegt bei lediglich 15 Prozent des Gesamtpotenzials, das der deutsche Onlinehandel erreichen könnte. Dieses Ergebnis erstaunt vor allem deshalb, da die Aussicht, über das Web Geld zu verdienen, branchenübergreifend sehr verlockend ist.

Was Anbieter von Onlineshops jedoch oft vergessen, ist die Tatsache, dass allein die Präsenz im Web nicht ausreicht. Im Gegenteil: Hat der Kunde auf einer Website Probleme beim Onlinekauf, verlässt er diese schnell auf Nimmerwiedersehen. Diese Einschätzung bestätigt auch Arved von Stackelberg, Country Manager von Empirix: "Onlinekunden kennen kein Pardon. Sie erwarten Websites, die sich schnell laden, stets verfügbar sind, auf denen sie rasch die gewünschten Informationen finden und Käufe ohne Komplikationen abschließen können", so der Experte. Eine Umfrage von Empirix zu diesem Thema hat ergeben, dass Onlinekunden nach spätestens drei fehlgeschlagenen Kaufversuchen die Website verlassen. "Dadurch verlieren Unternehmen aber nicht nur Kunden, sondern müssen auch erhebliche Umsatzeinbußen und ein angekratztes Image verbuchen", so von Stackelberg weiter.

LANline/jos


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