Das erste Quartal des Jahres hat Facebook nicht nur mit einem deutlichen Umsatzsprung abgeschlossen, sondern konnte auch einen dreimal so hohen Gewinn wie im Vorjahreszeitraum vermelden – vor allem durch eine deutlich gesunkene Steuerquote.
Binnen einen Jahres kletterte der Quartalsgewinn von Facebook von 512 Millionen auf 1,5 Milliarden Dollar. Erreicht wurde das nicht nur durch ein großes Umsatzplus bei gleichzeitig weniger stark wachsenden Ausgaben, sondern auch eine deutlich niedrigere Steuerquote. Hatte das soziale Netzwerk in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres noch eine effektive Steuerquote von 45 Prozent gehabt, so waren es im ersten Quartal 2016 nur 27 Prozent. In einem Telefongespräch mit Analysten sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg, dass man diesen niedrigeren Wert wohl künftig werde halten können.
Noch immer macht Facebook seinen Umsatz fast ausschließlich mit Werbung. Im ersten Quartal dieses Jahres lagen die Einnahmen insgesamt bei 5,38 Milliarden Dollar – 51 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 5,2 Milliarden Dollar davon machen Werbeeinahmen aus. Der Umsatz aus anderen Bereichen ging sogar zurück – auf 181 Millionen Dollar. »Wir hatten einen großartigen Start in das Jahr«, fasste Zuckerberg zusammen. Das betrifft nicht nur das Finanzielle, sondern auch die Nutzerzahlen. Im März waren Facebook zufolge 1,09 Milliarden Nutzer täglich in dem sozialen Netzwerk aktiv (plus 16 Prozent), die Zahl der täglichen Mobilnutzer stieg auf 989 Millionen (plus 24 Prozent). Innerhalb eines Monats sind 1,65 Milliarden Menschen bei Facebook unterwegs.
Mit diesen Zahlen konnte Facebook die Erwartungen übertreffen, der Aktienkurs legte im nachbörslichen Handel um acht Prozent zu und mehr als 117 Dollar, womit der Rekordkurs von Ende März übertroffen wurde.
Gleichzeitig mit den Quartalszahlen kündigte Facebook an, eine neue Klasse von nicht stimmberechtigten Aktien einführen zu wollen, die als Dividende an die bisherigen Anteilseigner ausgegeben werden. Stimmen diese dem Plan auf der Jahreshauptversammlung am 20. Juni zu, könnte Gründer Mark Zuckerberg wie vorgesehen Aktien spenden, ohne die Kontrolle über die Firma zu verlieren.