Data-Center-Ausrüstung: Blade-Server

Fujitsu greift mit dem »Dynamic Cube« Hewlett-Packard an

12. Mai 2009, 15:28 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hardware-Virtualisierung

Dank Integration von Kühlung und Strom versorgung bietet der BX900 mehr Platz für Blade-Einschübe als Chassis von Konkurrenten.
Dank Integration von Kühlung und Strom versorgung bietet der BX900 mehr Platz für Blade-Einschübe als Chassis von Konkurrenten.

Ein Megatrend, den Fujitsu auch beim BX900 aufgreift, ist die Virtualisierung. Der Hersteller hat sich auf diesem Gebiet für die Zusammenarbeit mit Intel, Stichwort Virtualization Technology (VT), und Vmware entschieden. »Die Lösungen dieser beiden Firmen haben uns aus technologischer Sicht am besten gefallen«, sagt Homborg.

Ein Grund dafür ist, dass Intel mit dem Xeon 5500 Nehalem einen Prozessor vorgestellt hat, der den Flaschenhals Frontside-Bus der älteren Modelle endlich nicht mehr aufweist. Zudem habe Intel mit VT-x (Prozessor), VT-d (I/O) und VT-c (I/O-Beschleunigung) überzeugende hardwaregestützte Virtualisierungslösungen entwickelt.

VT-c in Verbindung mit Virtual-Machine-Device-Queuing (VMDq) entlastet bei I/O-Operationen die Server-CPU, indem ein Teil Arbeit auf den LAN-Controller verlagert wird. Derzeit unterstützen Vmware und Microsofts Hyper-V diese Technik. Citrix-Xen wird vermutlich im Herbst folgen.

Der größte Vorteil von VMDq ist laut Fujitsu die fast doppelte so gute Ausnutzung der Bandbreite bei 10-Gigabit-Ethernet. Der Durchsatz beträgt mit Standard-Frames 9,2 GBit/s, mit Jumbo-Frames gar 9,5 GBit/s. Ohne VMDq werden 4,0 GBit/s erzielt. Ein Manko: Virtual-Machine-Device-Queuing wird voraussichtlich erst im ersten Quartal 2010 zur Verfügung stehen.

Als Option bietet Fujitsu die Management-Software »Server View Resource Coordinator VE« an. Mit ihr lassen sich Server-Pools aus physikalischen und virtuellen Maschinen über die gleiche Management-Konsole bedienen.

Eine hilfreiche Funktion des Managementprogrammes: Meldet ein Blade-Server Probleme mit der Hard- und Software, wird er automatisch aus dem Virtualisierungsverbund herausgenommen. Server View verlagert in diesem Fall auch die betroffenen VMs auf andere physikalische Server. Das erhöht die Verfügbarkeit von Anwendungen und macht dem IT-Administrator das Leben leichter.

Noch ein Blick auf den Preis: Das Chassis des BX900 kostet laut Homborg das 1,8 Mal so viel wie der Vorgänger BX600. Das Gehäuse ist derzeit für rund 5700 bis 6000 Euro zu haben, das heißt das BX900 dürfte dann auf 10.300 bis 11.000 Euro kommen. Am Preis der Blades ändert sich dagegen nichts.


  1. Fujitsu greift mit dem »Dynamic Cube« Hewlett-Packard an
  2. Hardware-Virtualisierung

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Fujitsu Technology Solutions GmbH

Matchmaker+