XP-Modus für Windows 7 hält Unternehmen davon ab, ihre Anwendungen umzustellen

Gartner: XP-Modus wird zum Alptraum für Administratoren

27. April 2009, 22:58 Uhr |

Der gerade erst angekündigte XP-Modus für Windows 7 steht bereits im massiven Sperrfeuer der Analysten. Hauptvorwurf: Damit entsteht doppelter Admin-Aufwand.

Für Gartner-Analyst Michael Silver ist das neue Virtualisierungs-Feature in Windows 7 eine
tückische Falle. "Das wird ein Alptraum für alle Administratoren, denn dann müssen sie pro PC zwei
Betriebssysteme patchen, absichern, mit Antivirus-Software und einem Firewall ausstatten", lautet
seine massive Kritik.

Ein weiteres Problem des neuen XP-Modus (XPM) von Windows 7 sieht er darin, dass die Firmen
damit keine Notwendigkeit mehr haben, ihre veralteten Anwendungen auf Windows 7 anzuheben. "Die
Schere bei der zukünftige Systemnutzung wird immer weiter auseinander gehen", fürchtet er bereits.
XPM ist für ihn nicht mehr als ein Heftpflaster, doch die Firmen müssten dazu kommen, dass "die
Wunden geheilt und nicht bloß verbunden werden".

Dieses Problem sei vor allem mit Blick auf den begrenzten Pflegezeitraum von XP wichtig. "XPM
lullt die Anwender in ein falsches Sicherheitsgefühl", warnt er.

Allerdings meint sowohl er, als auch Michael Cherry von Directions on Microsoft, dass Microsoft
kaum eine andere Wahl hat. "Nur so umschiffen sie bei Windows 7 eines der Hauptprobleme bei der
Vista-Einführung, nämlich die mangelhafte Kompatibilität zu vielen Anwendungen", sagt Cherry über
die Hintergründe von XPM.

Harald Weiss/CZ


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