Im Iphone von Apple enthaltene Giftstoffe können die sexuelle Entwicklung stören, stellt der jüngste Report von Greenpeace fest. Darüber hinaus hat die Umwelt-Organisation noch weitere Schadstoffe in Apples Smartphone entdeckt. Jetzt will das amerikanische Center for Environmental Health (CEH) Apple verklagen.
Die Tests eines Labors in Großbritannien haben mehrere giftige und umweltschädliche Stoffe in Apples Iphone entdeckt. Greenpeace griff daraufhin die Analyse auf und erklärte in einem Report, dass umweltschädliche flammhemmende Mittel und gefährliches PVC gleich in mehreren Komponenten des Smartphones gefunden wurde. Darüber hinaus bestehe der PVC-Mantel der Kopfhörer zu 1,5 Prozent aus giftigen Weichmachern (Phthalaten), die laut Greenpeace zur Sterilität führen können.
"Zwei der Phthalate, die in hohen Mengen im Kabel der Kopfhörer gefunden wurden, werden in Europa als schädlich für die Fruchtbarkeit eingestuft. Es ist schon lange bekannt, dass sie die sexuelle Entwicklung in Säugetieren stören", erklärt der Greenpeace-Wissenschaftler David Santillo.
Das CEH in Kalifornien will Apple aufgrund des Greenpeace Reports verklagen, da das Iphone kalifornische Gesetze verletzt. Nicht ohne Grund seien Phthalate in so großen Mengen, wie sie im Iphone enthalten sind. bei Kinder-Spielzeug in San Francisco und in der EU verboten. "Wir erwarten, dass Apple seine Produkte überarbeitet und sie wesentlich sicherer macht. Weder Apples Angestellte, noch die Kunden, noch die Umwelt dürfen solche einer Bedrohung ausgesetzt werden", fordert Michael Green, Direktor des CEH.
Greenpeace bestätigt zwar, dass das Iphone nicht gegen EU-Bestimmungen verstößt, wettert aber: "Wenn Apple das Mobiltelefon neu erfinden will, muss es zunächst alle gefährlichen Substanzen aus seinen Produkten entfernen."
Laut Greenpeace sind die anderen Handy-Anbieter auf diesem Gebiet bereits viel weiter. "Das Iphone enthält sowohl noch PVC als auch BFRs (Brominated Flame Retardants, ein Ersatz für PCBs). Nokia zum Beispiel verkauft schon Mobiletelefone ohne PVC", erläutert der Greenpeace-Aktivist Zeina Alhajj die Situation.
LANline/Katharina Guderian/pk/wj