Enteo präsentiert Version 6 auf seiner Hausmesse

Großer Wurf

18. Januar 2007, 23:00 Uhr | Dr. Wilhelm Greiner

Der Client-Managementspezialist Enteo aus Filderstadt hat auf der Hausmesse Enteo World die grundlegend überarbeitete Version 6 seiner Softwaresuite vorgestellt. Die laut Veranstalter rund 300 Teilnehmer sahen die Beta einer umfassenden Lösung mit stimmigen Erweiterungen und einer durchdachten, ansprechenden Oberfläche.

Die Hausmesse des CLM-Anbieters (Client-Lifecycle-Management) Enteo Mitte Oktober im Theaterhaus
Stuttgart stand ganz im Zeichen der Vorstellung der neuen, grundlegend überarbeiteten Suite Enteo
v6, die CTO (Chief Technology Officer) Stephan Glathe sichtlich stolz in seiner Keynote
präsentierte. Entsprechend waren unter den rund 30 Fachvorträgen jene Präsentationen am
spannendsten und bestbesuchten, die Neuerungen rund um Softwareverteilung, Compliance (Einhaltung
von Vorschriften) in Lizenzierungsfragen und Automation von Serverfarmen anhand der aktuellen
Betaversion vorführten. Mit Erscheinen dieser LANline-Ausgabe soll Enteo v6 laut Hersteller bereits
verfügbar sein.

Nach dem Projektstart zu Enteo v6 vor drei Jahren, so Stephan Glathe im LANline-Interview, habe
das Unternehmen nun seit rund zwölf Monaten den Umbau der architektonischen Basis intensiv
vorangetrieben. Enteo hat das C++-Bestandssystem auf eine Dotnet-Basis gehievt, da die gewünschte
Flexibilität und Funktionskonsolidierung der Lösung laut Glathe sonst nicht möglich gewesen wäre: "
Wir haben die ganze Orchestrierung neu geschrieben", betont er. Eine neues Software-Set habe hier
das bisherige Komponentenmodell abgelöst. Dieser Sprung habe die Enteo-Suite im "Verdrängungsmarkt"
der zahlreichen CLM-Anbieter wieder "unterscheidbar" gemacht: "Bei v6 springt einem der hohe
Automationsgrad nun direkt aus der Oberfläche entgegen", kommentiert der Lösungsarchitekt das
Ergebnis. In der Tat zeigt die intelligent gestaltete Oberfläche der aktuellen Version zum Beispiel
nicht nur den Status eines Softwareverteilungsauftrags, sondern per Ampelgrafik zugleich den
dadurch bedingten Compliance-Status auf einen Blick an – das ist übersichtlich und
benutzerfreundlich.

Während Unternehmen früher Faktoren wie Kostensenkung und Sicherheit in den Fokus rückten, so
Glathe, konzentriere sich Enteo nun auf die im Motto der Veranstaltung genannten
Kundenanforderungen "Automation, Service Orientation, Compliance". Entwicklungsziele waren laut
Glathe vor allem die Einfachheit der Lösung per Integration der Komponenten, hohe Flexibilität
durch anpassbare Abläufe, verbesserte Transparenz der Client-Verwaltung sowie starke
Serviceorientierung. Der Neuerungen bei v6 sind es viele. Einige Beispiele: Ein Software Lifecycle
Dashboard visualisiert die Arbeitsschritte von der Editierung der Pakete über den Piloten bis hin
zum Rollout. Die Packaging Workbench liefert Konfigurationsbausteine bereits mit, die
Verteilungsvorbereitung läuft praktischerweise im Hintergrund. Neu ist der Punkt "Revision anlegen"
für kontrollierte Upgrades und Deinstallationen. Die Betriebssystemverteilung per OSD-Modul erfolgt
nun Wizard-gestützt. Ein zentrales Repository hält dabei die Softwareverteilungs-, Konfigurations,
OS- und Patch-Pakete vor. Die Datenbank – die nun einen Datenbankserver erfordert – lässt sich mit
dem Active Directory abgleichen. Die Managementkonsole vereint nicht nur Softwareverteilungs- und
Compliance-Ansichten, sondern erlaubt beliebige Client-Gruppierungen, so zum Beispiel nach
Hersteller. Filter ermöglichen eine dynamische Gruppenbildung. Wichtig für den Einsatz in
Citrix-Serverfarmen: Die detaillierte Festlegung des Installationsablaufs mit seinen Abhängigkeiten
ist nun möglich. Über SOAP (Simple Object Access Protocol) sind sämtliche Teilschritte skriptbar.
Da alle Funktionen per Internet anzusteuern sind, steht auch der Weg zu "Client-Management as a
Service" offen.

Unter "Serviceorientierung" im Sinne eines IT-Service-Managements versteht Enteo Funktionen zur
Optimierung des Alltags: "Der Betrieb hat immer Vorrang vor der Maintenance", so Glathe. Das
bedeutet zum Beispiel für Citrix-Server stufenweise Abmeldung beim Wechsel in den
Maintenance-Modus, für das CLM die Option, den Anwender selbst über den Installationszeitpunkt
entscheiden zu lassen.

Auf den ersten Blick lässt die Lösung nur wenige Baustellen offen: Das Lizenzmanagement ist rein
reaktiv, das Asset-Management auf den Softwarebestand begrenzt, Linux-Support kaum im Fokus und
eine mögliche enge Integration in Service-Desk-Lösungen offenbar erst noch zu klären. Insgesamt
zeigten sich die Besucher der Enteo World deshalb sehr angetan von den Fortschritten des deutschen
Anbieters.


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