Deutsche Unternehmen geben in Europa am meisten Geld für nutzlose Anwendungen aus

HP-Studie: Applikationswildwuchs verschlingt jährlich 12 Milliarden Euro

7. Dezember 2010, 9:54 Uhr |

Der unkontrollierte Zuwachs von Softwareapplikation stellt eines der großen IT-Probleme in europäischen Unternehmen dar. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen HP-Studie unter 500 CIOs in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Italien und den Nordischen Ländern. Die Studie zeigt, dass die wachsende Anzahl an Anwendungen zunehmend Kosten und Personal für die Verwaltung und Wartung des Applikationsportfolios bindet. Die Folge: Diese Mittel stehen den Unternehmen nicht für IT-Investitionen oder die Modernisierung der IT-Landschaft zur Verfügung.

74 Prozent der befragten CIOs sagen, dass Applikationswildwuchs für sie ein großes Problem ist.
Eine weitere Erkenntnis der Studie: Bis zu 15 Prozent der Anwendungen bieten nur geringen oder gar
keinen Geschäftsnutzen. Im Schnitt geben die Unternehmen 5,8 Prozent ihres IT-Budgets für den
Betrieb und die Wartung solcher Anwendungen aus. Legt man die durchschnittlichen IT-Ausgaben von
Unternehmen in Westeuropa zugrunde, entspricht das jährlichen Kosten in Höhe von über 12 Milliarden
Euro.

Deutsche Unternehmen verschwenden mit durchschnittlich 6,0 Prozent im europäischen Vergleich den
größten Anteil ihres IT-Budgets für nutzlose Applikationen. Entsprechend hoch ist das
Problembewusstsein der 100 befragten IT-Verantwortlichen und CIOs aus deutschen Unternehmen:

– 79 Prozent bestätigen, dass der Wildwuchs an Programmen ein großes Problem für ihr Unternehmen
darstellt.

– 98 Prozent bezeichnen die effiziente Verwaltung des Applikationsportfolios als
geschäftskritisch.

– 91 Prozent der Befragten können mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung belegen, dass sich die
Optimierung ihrer Applikationslandschaft schnell amortisiert.

„Alle Anwendungen im Unternehmen gehören auf den Prüfstand – es gilt, den Geschäftswert jeder
einzelnen Applikation zu identifizieren und unnötige oder redundante Anwendungen abzuschalten“,
sagt Robert Wende, der bei HP den Bereich Applications Transformation and Integration Services in
der Region DACH leitet. „Dabei muss man aber mit internen Widerständen rechnen. Die Weichen für die
Applikationskonsolidierung müssen deshalb von der Geschäftsführung eines Unternehmens gestellt
werden.“

LANline/jos


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