Milliarden-Akquisitionen sollen die Profitablilität verbessern

HP will zu den Softwaregiganten aufschließen

4. Dezember 2007, 0:01 Uhr |

Zwar sonnt sich Hewlett Packard weiterhin in seinen beachtlichen Erfolgen im PC- und Server-Geschäft, doch in diesen beiden Märkte tobt ein gnadenloser Konkurrenzkampf, der zum einen an den Margen nagt und zum anderen keine Kundentreue bewirkt. Zur Verbesserung dieser Situation plant HP einen massiven Ausbau seines Softwaregeschäfts.

"Software ist unser profitabelster Geschäftsbereich", sagt HPs Softwarechef Tom Hogan und folglich plant das Unternehmen weitere Groß-Akquisitionen in diesem Bereich. "Wir werden die strategische Bedeutung der Software innerhalb von HP erheblich ausbauen", hatte schon sein Chef Mark Hurd anlässlich des jüngsten Jahresabschluss? angekündigt.

Zwar wollen beide nicht konkret sagen, welche Unternehmen sie im Visier haben, doch würden sich die anstehenden Übernahmen auf mehrere Milliarden addieren. Schon in den vergangenen 16 Monaten hat HP seine Software-Akquisitionen stark ausgeweitet und unter anderen Mercury Interactive, Opsware, SPI Dynamics, Bristol Technologies und Peregrine aufgekauft.

Noch vor zwei Jahren war der Bereich Software bei HP sehr unbedeutend. Doch vom vierten Quartal des Geschäftsjahres 2006 zum vierten Quartal dieses Jahres haben sich die Software-Umsätze verdoppelt und liegen inzwischen bei 698 Millionen Dollar. Für das ganze Geschäftsjahr 2007 meldete HP einen Software-Umsatz von 2,33 Milliarden Dollar. Das sind zwar nur 2,2 Prozent vom Gesamtumsatz, doch laut HP sei dessen Anteil beim Gewinn wesentlich höher als bei Servern, Storage und dem PC-Bereich. Genaue Angaben gibt es dazu aber nicht, da HP keine Gewinne pro Geschäftsbereich ausweist.

Analysten sehen in HPs neuer Strategie aber noch einen weiteren Zweck. "PCs, Server, Storage und Drucker sind heute alle so standardisiert, dass die Kunden praktisch über Nacht den Lieferanten wechseln können – bei Software ist das aber ganz anders, hier ist der Wechsel immer riskant, erst Recht wenn es sich um Anwendungen und nicht um systemnahe Lösungen handelt", sagt Current-Analyst Jim Kobielus.

Mehr zum Thema:


HP-CEO Hurd sieht noch kein Ende der Übernahmen in der IT-Branche


HP forciert den automatisierten IT-Betrieb


HP macht die Mega-Konsolidierung vor

Harald Weiss/CZ/pk


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+