Bis Ende des Jahres soll nicht nur eine neue Kommunikationsplattform entstehen, Huawei setzt auch stärker auf eigene Veranstaltungen und nimmt an Branchenevents teil. So war der chinesische Hersteller etwa Ende Oktober als Goldsponsor auf der SNW in Frankfurt vertreten. »Wir arbeiten stark am Manko der Sichtbarkeit, aber es gibt immer noch viel zu tun«, sagt Jörg Karspinski.
Auch den Channel möchte der Vertriebschef weiter vergrößern. Während Huawei aktuell mit rund 70 Partnern im Enterprise-Geschäft zusammenarbeitet, soll die Zahl deutlich ausgebaut werden. »Wenn man weiter wachsen möchte, braucht man eine gewisse Anzahl an Partnern«, sagt Karpinski. Für das kommende Jahr hat er sich deswegen zum Ziel gesetzt, die Zahl der Reseller in Deutschland auf 150 bis 160 zu verdoppeln. In den kommenden vier bis fünf Jahren soll die Partnerzahl auf 400 bis 500 wachsen. Während Huawei bislang vor allem projektorientiertes Business macht, soll ein breit aufgestellter Channel auch das Tagesgeschäft weiter voranbringen.
Interessant sind für Huawei sowohl breit aufgestellte Systemhäuser als auch Spezialisten, die einzelne Teilbereiche des Portfolios wie Flash oder Wireless abdecken. Neben technischem Know-how sollten Partner auch Consulting-Leistungen übernehmen können. »Mit Boxenschiebern können wir relativ wenig anfangen«, stellt Jörg Karpinski klar. Die Größe eines Systemhauses ist für Huawei nach eigenem Bekunden dagegen nicht entscheidend. »Wir freuen uns auch über Kooperationen mit kleinen Häusern«, so Karpinski.