Availability-Management und Servicekatalog angebaut; Verzögerungen durch Bugs in Dotnet-3.0-Basis

IET präsentiert ITSM 4.1

20. September 2007, 22:52 Uhr |

IET Solutions, Spezialist für IT-Service-Managementlösungen, hat auf einem Kundentag seine neue Version IET ITSM 4.1 vorgestellt. Neben der Funktionalität für die ITIL-Disziplinen (IT Infrastructure Library) Incident-, Problem-, Change-, Release-, Configuration-und Service-Level-Management deckt die Lösung nun erstmals auch die Disziplin Availability-Management ab. Zudem bietet ITSM 4.1 nun laut IET einen Servicekatalog und unterstütze dadurch Funktionen für das Service-Design und das Service-Lifecycle-Management. Damit sei die Lösung bereits fit für das Service-Lifecycle-Konzept, das bei der erst jüngst vorgestellten ITIL-Version 3 im Mittelpunkt steht.

Durch die Integration des Availability-Managements können IT-Abteilungen die Verfügbarkeit von Services und deren Configuration Items (CIs) überwachen und mit den SLAs (Service Level Agreements) sowie vorgegebenen Wartungsfenstern abgleichen. Das Ergebnis des Soll-/Ist-Abgleichs lässt sich in Form von Availability-Reports und als Diagramme mit Downtime-Statistiken darstellen. Da IET auch einen Explorer für die Visualisierung von CI-Beziehungen (Configuration Items) in der CMDB (Configuration Management Database) bietet, lassen sich CI-Ausfallzeiten auch grafisch darstellen. Beim Überschreiten von Schwellwerten erfolgen automatische Eskalationen.

Bei ITSM 4.1 hat IET zudem nach eigenen Angaben die Self-Service-Funktionalität für Service-Requests und Incident-Meldungen wie FAQs und Tagebucheinträge erweitert, die Wissensdatenbank ausgebaut und einen Newsticker zur schnelleren Information der Mitarbeiter eingebunden. Ein FSC (Forward Schedule of Change) stellt geplante Veränderungen einschließlich Terminkonflikten übersichtlich dar. Zudem lassen sich täglich oder monatlich Management-Reports ausgeben.

Die Grundlage für die ITSM-Lösung bildet die Plattform IET Enterprise 10.1, die IET wiederum auf der noch sehr neuen Dotnet-3.0-Version aufsetzt. Diese Dotnet-3.0-Verwendung ermöglicht IET die Nutzung von Windows Smart Clients, eine teilweise gleiche Codebasis für Windows- und Web-Clients sowie die einfache zentrale Verteilung von Client-Software mittels Click Once Deployment. Zudem kann IET Webservices nutzen und hat das GUI und die Bedienbarkeit verbessert.

Allerdings bremsen Performance-Schwächen auf Microsofts Dotnet-3.0-Seite die ITSM-Software derzeit noch stark aus. IET steht damit zwar auf Anwendungsseite in den Startlöchern, will aber mit dem endgültigen Release noch warten, bis Microsoft die Performance-Probleme behoben hat. Damit rechnet IET allerdings auf Redmond-Aussagen hin noch für dieses Jahr.

Die Nachfolgeplattform IET Enterprise 10.2. soll die Vereinheitlichung von Windows- und Web-Clients noch weiter treiben, über Ajax den Aufbau von Webseiten beschleunigen, Management-Dashboards bieten und neben dem Internet Explorer auch weitere Browser, insbesondere Firefox, unterstützen. ITSM 4.2 wiederum soll künftig unter anderem ein moderneres Look & Feel erhalten, um ein direkt integriertes Bestellwesen erweitert werden und Changes und CIs automatisch generieren können.

Die Lösungen von IET Solutions sind ITIL-basiert und in den USA von Pink Verify sowie in Deutschland von Serview zertifiziert. Im aktuellen Gartner Magic Quadrant für Service-Desk-Lösungen ist IET nun erstmals als "Nischenanbieter" mit aufgeführt – gar keine schlechte Positionierung, insbesondere da dieser Magic Quadrant nur "Challengers" und "Niche Players" aufweist, hingegen keinen klaren Marktführer oder "Visionary". Die Pink-Verifizierung und die Gartner-Positionierung dürften IET insbesondere in den USA den Marktauftritt erleichtern.

LANline/wg


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