Studie »Arbeitswelt der Zukunft«

Industrie 4.0: Schlechte Noten für Europas Manager

29. Juni 2016, 12:49 Uhr | Andrea Fellmeth-Schlesinger
Arbeitnehmer stellen ihren Chefs in Sachen digitaler Kompetenz kein gutes Zeugnis aus

Höchstens jeder zweite Angestellte traut dem eigenen Chef zu, Firma und Mitarbeiter erfolgreich in die Arbeitswelt von morgen zu führen.

Das Vertrauen von Arbeitnehmern in die digitale Kompetenz ihrer Vorgesetzten ist in Europa nicht allzu groß: Nur 30 bis 40 Prozent bezeichnen ihre Führungskräfte als absolut kompetent in Sachen »Industrie 4.0«. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Studie »Arbeitswelt der Zukunft« der Unternehmensberatung ROC, für die mehr als 2.500 Arbeitnehmer in Deutschland, Großbritannien, Österreich und der Schweiz befragt wurden.

»Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Ein gelungener Übergang in Richtung Industrie 4.0 und Internet der Dinge ist aber nicht nur eine technische, sondern mindestens genauso eine Führungsaufgabe«, sagt Oliver Back, Global COO der ROC Group. »Idealerweise sollte eine Spitzenkraft im Unternehmen die Arbeitswelt der Zukunft bereits heute so weit wie möglich leben, um den Mitarbeitern mit gutem Beispiel voranzugehen. Das kann im Büro sein, in der Produktion oder in der Entwicklungsabteilung.«

Die ROC-Studie zeigt dabei durchaus regionale Unterschiede: So bekommen Schweizer und österreichische Manager mit 42 Prozent beziehungsweise 41 Prozent Kompetenz-Zustimmung ein klar besseres Zeugnis in Sachen Industrie 4.0 von ihren Mitarbeitern ausgestellt als die deutschen Führungskräfte (36 Prozent). Noch schlimmer trifft es die britischen Manager, die sogar nur von gut jedem vierten Arbeitnehmer brauchbares Digital-Know-how attestiert bekommen.


  1. Industrie 4.0: Schlechte Noten für Europas Manager
  2. Hoffen auf eine »ansteigende Lernkurve«

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