Anfang Juli fand die Vmware-Benutzerkonferenz Symposia 2007 in Frankfurt statt. Das Unternehmen sowie rund 40 seiner Partner präsentierten nahezu 900 Besuchern Bekanntes, aber auch Neues zur Virtualisierung.
Virtualisierung ist in aller Munde, stellte Gerald Hofmann, Regional Director Germany von
Vmware, in seiner Keynote einleitend fest. Dass dies sicherlich zutreffend ist, kann man an der
Menge der Veröffentlichungen, Veranstaltungen, aber auch der Marktzuwächse ablesen. Und ganz oben
auf dieser Welle schwimmt Vmware, dessen Produkte für manche als Synonym für Virtualisierung
schlechthin gelten. Nach eigenen Aussagen erzielte das 1998 gegründete Unternehmen 2006 einen
Umsatz von 709 Millionen Dollar und beschäftigt mittlerweile über 3000 Mitarbeiter weltweit.
Erzielt wurde der Umsatz durch die über 20.000 Kunden, mehr als 3000 Partner, gut 10.000 Vmware
zertifizierte Professionals und über vier Millionen Anwender. Um Marktanteil und Marktmacht
auszubauen, setzt Vmware auch auf seine Partner. Über 40 Unternehmen boten in Frankfurt anlässlich
des Symposia 2007 ihre Produkt rund um die Vmware-Familie an.
Das Flaggschiff ist und bleibt der ESX-Server, der seit dem vergangenen Jahr zusammen mit dem
Virtual Center unter dem Oberbegriff "Virtual Infrastructure" angeboten wird. Doch Vmware will
unter der Virtual Infrastructure, die nun in der Version 3 vorliegt, nicht nur die Zusammenfassung
von zwei Produkten verstanden wissen, sondern sieht darin vielmehr die Grundlage für eine neue
IT-Infrastruktur für virtualisierte Umgebungen. Und auch die Virtualisierung ist schlussendlich nur
Mittel zum Zweck, der in einer dynamischen Bereitstellung von IT-Diensten liegt. Deren Grundlage
bildet ein Pool an Ressourcen mit CPUs, Hauptspeicher, Plattenspeicher und Netzwerkgeräten. Sie
alle werden durch die Virtual Infrastructure in Farmen zusammengefasst und zentral verwaltet. Dazu
liefert Vmware sein Virtual Center. Es ermöglicht die Realisierung von Hochverfügbarkeitssystemen
durch automatisierte Verwaltung der Ressourcen (DRS – Dynamic Resource Scheduling) und
Failover-Mechanismen, die bei Bedarf die Rechenleistung vollkommen dynamisch zuweisen oder wieder
entziehen können. Dennoch zählt der Automatismus eher noch zu den Ausnahmen. In der Regel erfolgt
heute die Zuweisung der Dienste immer noch durch den Administrator gesteuert. Die Vmware-Produkte
werden daher auch derzeit vor allem zur Konsolidierung von Servern eingesetzt und weniger zur
Abbildung der Business Continuity samt Disaster Recovery, wenngleich, so stellte Vmware auf dem
Symposium mehrfach fest, dieser Markt ein dynamisches Wachstum aufweist. Um die Verwaltung zu
vereinfachen, liefern auch die Partner zahlreiche Tools und Erweiterungen. Hierbei ging es vor
allem um die Belange der Sicherung, Wiederherstellung und Transformation von virtuellen
Systemen.
Das Unternehmen Vizioncore beispielsweise liefert mit ESX Charter, ESX Ranger, ESX Migrator und
ESX Replicator gleich ein ganzes Bündel an Tools, das die Verwaltung und Optimierung einer
ESX-Infrastruktur vereinfachen soll. Bei den Produkten handelt es sich um Funktionssammlungen, die
ganz dem Namen entsprechend ausschließlich für den Vmware ESX-Server verfügbar sind und das
Monitoring, Backup und Restore, die Migration und Replikation von virtuellen System
vereinfachen.
Ähnliche Einsatzzwecke sieht Platespin für seine Produktreihe. Durch Power Recon will man den
Einsatz von Vmware ESX-Server und den Vmware Server optimieren. Dabei werden die Aspekt der Analyse
und Reporting für bestehende Systeme, aber auch die Planung neuer virtueller Strukturen optimiert.
Ein weiterer Aspekt ist die Erstellung von Backups und Snapshots von virtuellen Vmware-Images. Die
eigentliche Umsetzung zwischen physischen und virtuellen Systemen, egal welcher Richtung, wird
durch den Power Convert vorgenommen. Von besonderer Bedeutung anlässlich des Symposiums waren
außerdem der Lab-Manager und die Desktop-Virtualisierung.
Neben der oben erwähnten Business Continuity sieht man bei Vmware die neue Stoßrichtung auch
just in diesen beiden Bereichen: zum einen in der Unterstützung und Optimierung von
Entwicklungslabors, zum anderen aber auch in der Virtualisierung der Desktops im IT-Betrieb.