Ingram Micro gibt Startschuss für Hightech-Democenter

»bring your own problem«

Parallel dazu entstand ein Backend für die Provisionierung der in Containern gebauten Demos. Welche Lösungen ein Partner testen möchte, zeigt ein Software-Katalog an, der stetig wachsen soll. Die Themenpalette ist breit: Cloud, Security, IT-Management, Plattformen, Migration oder Hochverfügbarkeit. Eine virtuelle Assistentin, inoffiziell »Ingrid« genannt, führt durchs Datacenter.

»Wir wollen nicht nur über IT-Lösungen sprechen, sondern sie zeigen, sie gemeinsam mit Partner konzipieren oder dort helfen, wo es hakt«, sagt Thomas Groß, Executive Director Advanced Solutions bei Ingram Micro. Mit dem Konzept »bring your own problem« dürfe und solle ein Partner die technischen Berater des Broadliners herausfordern.

Würden die Partner in einem frühen Stadium eines Infrastruktur-Projekts eng die technischen Spezialisten von Ingram Micro hinzuziehen, erhöhe das den Zuschlag für ein Projekt erheblich, stellt Groß fest. Schließlich kann ein Partner seinen Kunden mit in das Solution Center in München bringen und vor Ort alle technischen Details klären und die Hardware »anfassen«.

Die erheblichen Investitionen in ein solches herstellerübergreifendes Demo-Datacenter kann wohl kaum ein Systemhaus aus eigener Kraft stemmen, ein Broadliner wie Ingram Micro dagegen schon. Zum Start sind die Hersteller APC, Cisco, Dell EMC, Eaton, Hewlett Packard Enterprise (HPE), IBM, Netapp, Kaspersky Microsoft, Trend Micro und Veeam dabei. Ingram Micro will zügig weitere Hersteller einbinden, »im Laufe des Jahres werden noch ganz viele Softwarespezialisten folgen«, kündigt Cramer an. Ein Demo-Lab in dieser Form ist auch in anderer Hinsicht wegweisend: Die alte Denke der Distribution in Hersteller-BUs und damit in Silos ist wohl vorbei. »Wir unterstreichen mit diesem Solution Center, dass Ingram Micro der Trusted Advisor des Channels ist«, sagt Groß denn auch selbstbewusst.

Sensorik in neuen Solution Center steuert übrigens Sigfox mit seinem Modul Sens‘ IT bei, Assistentin Ingrid öffnet die von Axis gesicherte Türe natürlich digital. Noch darf sie Besucher nicht namentlich begrüßen, auch wenn ihr ihre Schnittstelle zu diversen Datenbanken schon längst verrät, wer Einlass zu ihrem Demo-Rechenzentrum begehrt.

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