Quad-Core verhilft Intel zu Rekordergebnissen und weiteren Marktanteilen

Intel im Höhenrausch - Schwere Zeiten für AMD

18. Juli 2007, 22:50 Uhr |

Intel befindet sich derzeit auf der Überholspur gegenüber AMD. Um 44 Prozent stieg der Nettogewinn im zweiten Quartal, und das trotz eines mörderischen Preiskampfes mit AMD. So musste zwar Intels Finanzchef Andy Bryant eingestehen, dass die geringer ausgefallene Bruttomarge mit 46,9 Prozent auf den von AMD verursachten Preisdruck zurückzuführen sei. Trotzdem sind seine weiteren Aussichten über Intels Geschäftsentwicklung äußerst optimistisch. Für das laufende Quartal erwartet er einen Umsatz von 9,6 Milliarden Dollar, das wäre fast eine Milliarde mehr als im zweiten Quartal. Und auch die Bruttomarge soll wieder auf einen Wert von über 50 Prozent ansteigen.

Den Optimismus begründet der Intel-Vorstand mit dem Erfolg der Quad-Core-Prozessoren, mit denen es nach langer Zeit endlich wieder gelungen sei AMD erhebliche Marktanteile abzujagen. Laut Samir Bhavnani, Analyst bei Current Analysis West, hat sich Intel mit seinen Core 2 Duo als absoluter Marktführer in der Branche etabliert.

AMD kann gegenwärtig nur mit Kampfpreisen dagegen halten in dem es seine seine Dual-Core-Chips zu Niedrigstpreisen abgibt. Doch das hat bereits zu einem Verlust von 85 Cent pro Aktie geführt. Und obwohl AMDs Athlon 64 X2 Desktop-Chip und der Turion-Chip für Notebooks im Juni die bestverkauften Chips in ihrem Segment waren, hat Intel sowohl durch sein breiteres Chip-Portfolio als auch durch die Pentium und Celeron-Marken einen eindeutigen Vorsprung gewonnen. Laut Current Analysis West beträgt Intels US-Marktanteil inzwischen 64,7 Prozent wogegen sich AMD mit 30 Prozent zufrieden geben muss.

Marktexperten beobachten jetzt mit großem Interesse, was AMD dagegen unternehmen wird. So könnte die Einführung des Barcelona-Chips im dritten Quartal helfen, die Kunden im Serverbereich zurückzugewinnen. Auch hat das Unternehmen momentan das größte Kunden-Portfolio seit eh und je. Dell plant AMD-Desktops in Walmarts Mega-Centern zu verkaufen, und auch Toshiba hat endlich zugestimmt, AMD-Prozessoren in die hauseigenen Notebooks einzubauen. Doch trotz allem wird AMD wohl nur durch ein Wunder einem Verlust an weiteren Marktanteilen in 2007 entgehen können. Harald Weiss/CZ/jos


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