Durch Stromausfälle und das so genannte »Power Cycling« kann es laut einigen Nutzern bei Intels neuen 320 SSDs zum totalen Daten- und Speicherplatzverlust kommen. Jetzt hat Intel eine Hotline für den »8MB Bug« eingerichtet und will das Problem mit einer neuen Firmware beheben.
Bereits seit einigen Wochen häufen sich in diversen Internetforen, sowie bei Amazon und anderen Onlinehändlern die Beschwerden über Ausfälle von Intels SSDs der Produktfamilie »320«. Demnach können Stromausfälle verschiedenster Art dazu führen, dass die gesamten Daten auf den Speichermedien verloren gehen, und sie nur noch mit einer Kapazität von 8MB erkannt werden, weshalb im Netz meist nur vom »8MB Bug« gesprochen wird. So beschrieb beispielsweise ein Mitarbeiter eines Reparaturservices in einem Forenthread auf PcPreview (5. Post im Thread) bereits Mitte Mai, dass sich die Intel-320-SSD durch wiederholtes Ein-/Ausschalten unbrauchbar machen lassen. Ein anderer Poster beschreibt sogar 13 Ausfälle beim 2-tägigen Stresstest auf 8 Rechnern mit jeweils 8x 320er-160-GByte-SSDs. Eine weitere Firma meldet 7 Ausfälle bei einem Bestand von 600 320er-SSDs innerhalb weniger Wochen.
Nicht nur wiederholte Stromausfälle oder ein mehrstündiges »kaltes« Ausschalten von Rechnern sollen laut der Beschreibungen zu dem Problem führen, auch das in Intels Toolbox vorgesehene Vorgehen des »Power Cycling«, mit dem die SSD per Aus- und Einschaltvorgang gelöscht und in den Originalzustand versetzt werden können, kann laut einiger Beschreibungen zum Datentod führen. Anstatt einen geordneten Shutdown einzuleiten, scheinen die SSDs vergeblich zu versuchen, sich wieder auf den SATA-Port aufzuschalten. Laut Intel ist dieses Verhalten bereits bekannt und soll noch diesen Monat durch ein Firmware-Update behoben werden.
Inzwischen hat Intel einen neuen Thread eröffnet, in dem unter anderem eine spezielle Kontaktadresse für betroffene des »8 MB Bugs« genannt wird.