Nach zahlreichen Übernahmen bringt Cisco sein Security-Portfolio in einer integrierten Sicherheitsarchitektur zusammen. IT-Security rückt ins Zentrum der Unternehmensstrategie.
Für Deutschland als Industriestandort birgt die digitale Transformation viele Chancen – zumindest in der Theorie. In der Praxis allerdings sind viele Unternehmen noch zurückhaltend, wenn es darum geht, auf digitale Geschäftsmodelle umzustellen. »Wir sind in Deutschland beim Thema Digitalisierung nicht so führend, wie wir es sein könnten«, bedauert Torsten Harengel, Leiter des Geschäftsbereichs Security von Cisco in Deutschland. Bei vielen deutschen Unternehmen gebe es Vorbehalte gegen die Digitalisierung – und die meisten Bedenken hätten mit dem Thema Security zu tun. Gerade der Mittelstand halte die IT-Sicherheit für noch nicht ausgereift genug, um selbst in die Digitalisierung einzusteigen. »Security ist eines der maßgeblichen Themen, das wir lösen müssen«, sagt Harengel.
Um diese Bedenken auszuräumen, rückt Cisco das Thema Security nun in den Mittelpunkt seiner Unternehmensstrategie. Der unbestrittene Platzhirsch in der Netzwerkbranche hat sich dabei ehrgeizige Ziele gesetzt: »Wir wollen der Cybersecurity-Anbieter Nummer eins werden«, stellt Security-Chef Harengel klar.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat Cisco bereits beträchtlich investiert. Der IT-Riese aus dem kalifornischen San Jose beschäftigt mittlerweile in einer eigens gegründeten Security-Einheit weltweit 5.000 Mitarbeiter. Security-Hersteller waren auch in der Akquisitionsstrategie eines der wichtigsten Ziele der jüngeren Vergangenheit. Mit seinem ersten großen Zukauf im Security-Markt, der Übernahme von Ironport im Jahr 2007, hat Cisco ein umfangreiches E-Mail-Security-Portfolio gekauft. Für Aufsehen im Markt sorgte auch die Übernahme des Spezialisten für Advanced Malware Protection, Sourcefire. Mit Lancope, OpenDNS, Portculli, Neohapsis und Cloudlock hat sich Cisco allein in den vergangenen anderthalb Jahren fünf weitere Security-Spezialisten ins Haus geholt.