Netzwerkkomponenten

Juniper mit Switches und Gateways für das dezentrale Unternehmen

19. Mai 2009, 17:54 Uhr | Bernd Reder
Durchgängige Netzwerk-Infrastruktur auf Basis von Juniper-Systemen

Auf Unternehmen und Organisationen mit Außenstellen unterschiedliche Größe sind die Service-Gateways der SRX-Reihe und die EX-Enterprise-Switches von Juniper Networks zugeschnitten. Die Switches haben bis zu 48 Gigabit-Ethernet-Ports.

Das Toppmodell der neuen Gateways ist das SRX-650 mit einem Firewall-Durchsatz von bis zu 7 GBit/s.
Das Toppmodell der neuen Gateways ist das SRX-650 mit einem Firewall-Durchsatz von bis zu 7 GBit/s.

»Früher hatte es ein IT-Verwalter einfach: Er musste das Netz in der Zentrale managen und bestenfalls wenige Außenstellen anbinden«, sagt Mike Banic, Vice President of Marketing der Ethernet Platforms Business Group von Juniper Networks. »Heute dagegen sind viele Firmen dezentral organisiert, mit vielen Niederlassungen und Mitarbeitern in Home-Offices.«

Das bedeutet für den IT-Fachmann, dass er häufig mit zig Systemfamilien, Betriebssystemen und Management-Tools arbeiten muss: Firewalls, VPN-Systemen, Gateways, Unified-Threat-Management-Geräten (UTM) und natürlich diversen Switches. Diesem Wildwuchs, so zumindest der Juniper, können nur eine Netzwerkinfrastruktur auf Basis einer Gerätefamilie und eines einheitlichen Betriebssystems ein Ende machen.

Selbstverständlich hat Juniper solche Komponenten in petto: die Service-Gateways der Reihe SRX und die Enterprise-Switches der EX-Reihe. Alle basieren auf »Junos«, dem Standardbetriebssystem, das Juniper auch in all seinen Sicherheitssystemen und Routern einsetzt. Der Hersteller vermarktet sie unter dem Oberbegriff »Distributed-Enterprise-Lösungen«.

Vier Gateways von 700 bis 16.000 Dollar

Zunächst ein Blick auf die SRX-Gateways. Juniper bietet vier neue Modelle an. Das SRX-100 kostet rund 700 Dollar, wird jedoch erst im dritten Quartal zu haben sein. Das SRX-210, -240 und -650 sind dagegen bereits jetzt erhältlich.

Das SRX-210 hat einen Firewall-Durchsatz von 750 MBit/s; als Intrusion-Protection-System (IPS) schafft es 80 MBit/s. Unterstützt werden bis zu 32.000 Concurrent-Sessions. Der Preis: rund 1100 Dollar. Das Daten des Modells 240: 1,5 GBit/s (Firewall) und 250 MBit/s (IPS) bei bis zu 64.000 gleichzeitige Verbindungen. Kostenpunkt: rund 3000 Dollar.

Für rund 16.000 Dollar ist das Spitzenmodell SRX-650 erhältlich. Seine Leistungsdaten: 7 GBit/s Firewall-Durchsatz und 900 MBit/s beim Einsatz als Intrusion-Protection-System. Das 650 ist für bis zu 512.000 Concurrent Sessions ausgelegt.

Je nach Modell sind neben Sicherheitsfunktionen weitere Features integriert, etwa Power-over-Ethernet (PoE) sowie eine SIP-VoIP-Gateway-Funktion. Redundante Netzteile und Routing-Engines sorgen für eine erhöhte Ausfallsicherheit.

Switches mit bis zu 48 Ports

Als Ergänzung bietet Juniper die vorkonfigurierten Switches der Reihe EX-2200 an. Die Systeme sind mit 24 und 48 Gigabit-Ethernet-Ports bestückt. Die 24-Port-Modelle erzielen eine Datenraten von 56 GBit/s und einen Durchsatz von 42 Millionen Paketen pro Sekunde (mpps), die Geräte mit 48 Interfaces von 104 GBit/s und 77 mpps.

Die Geräte sind für kleinere Außenstellen und Campus-Netze gedacht. Der Stromverbrauch hält sich mit 2 Watt pro Port stark in Grenzen. Zwei der Systeme unterstützen PoE.

Eine Besonderheit der EX-2200-Systeme ist der automatische Support: »Wir haben Scripts in die Systeme integriert, die selbstständig Tests der Hardware durchführen«, sagt Mike Banic. Bei Fehlfunktionen wird der Tech Support von Juniper automatisch informiert. Liegt ein entsprechender Wartungsvertrag vor, versendet der Hersteller dann sogar ohne Zutun des Anwenders ein Ersatzgerät oder Reservekomponenten.

Bei den Gateways und Switches kommt das Junos-Betriebssystem zum Einsatz. Es ist modular aufgebaut, sodass ein Fehler nicht das komplette Gerät zum Absturz bringt. Bei den Switches setzt Juniper die neue Version 10.1 ein.

Die EX-2000-Geräte sollen im ersten Quartal kommenden Jahres auf den Markt kommen. Für das kleinste Modell verlangt Juniper rund 2400 Dollar.


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