Immer mehr Verbraucher nutzen offenbar einen schnellen Internet-Zugang über das Breitbandkabel: Die deutschen Kabelnetzbetreiber erwarten für das Jahr 2010 einen Zuwachs von rund 700.000 neuen Breitband-Internet-Kunden auf insgesamt 3 Millionen Haushalte - das sind mehr als 58.000 Neukunden pro Monat. Damit vereinen die deutschen Kabelnetzbetreiber nach eigenen Angaben knapp 40 Prozent aller neuen Breitbandanschlüsse auf sich und treiben den Breitbandwettbewerb deutlich voran.
Entscheidend für diese Entwicklung sei der technische Vorsprung des Breitbandkabels. Dazu Thomas
Braun, Präsident des Anga Verbands Deutscher Kabelnetzbetreiber: "Mit ihren modernen
HFC-Breitbandnetzen, einer Kombination aus Glasfaser und Koaxialkabel, schaffen die
Kabelnetzbetreiber in Deutschland die Voraussetzungen für den Zugang zu bandbreitenintensiven
Anwendungen. Der neue Datenübertragungsstandard DOCSIS 3.0 ermöglicht Internet-Geschwindigkeiten
von bis zu 100 MBit/s. Die Aufrüstung soll bei den meisten Kabelnetzbetreibern 2012 abgeschlossen
sein, einzelne Betreiber haben dieses Ziel heute schon erreicht."
Auch beim 5. Nationalen IT-Gipfel wird der Breitbandausbau eines der zentralen Themen sein.
Gerade die Verfügbarkeit leistungsfähiger Breitbandnetze werde immer mehr zu einem wichtigen
Standortfaktor. Dazu Thomas Braun: "Mit DOCSIS 3.0 wird es möglich sein, über das Breitbandkabel
knapp zwei Drittel aller deutschen Haushalte mit Bandbreiten bis zu 100 MBit/s zu versorgen. Damit
leisten wir einen entscheidenden Beitrag zu den Breitbandzielen der Bundesregierung, 75 Prozent
aller Haushalte bis Ende 2014 mit einem Breitbandzugang von mindestens 50 MBit/s zu versorgen.
Außerdem werden über eine Million Haushalte in ehemals "weißen Flecken" damit erstmals in den
Genuss hoher Bandbreiten kommen. Eine ausschließliche Fokussierung der Breitbandpolitik auf reine
Glasfasernetze ist daher weder erforderlich noch wirtschaftlich effizient."
LANline/jos