Musikdownloads aus der Cloud

Lady Gaga zwingt Amazon-Server in die Knie

24. Mai 2011, 15:30 Uhr | Lars Bube

Für nur 99 Cent hatte Amazon in den USA am Montag das neue Album der Pop-Queen Lady Gaga zum absoluten Knallerpreis im Sonder-Angebot. Doch schon wenige Minuten nach Verkaufsstart war der Ansturm so groß, dass die Server zusammenbrachen und einige Kunden leer ausgingen.

Fast die gesamte Pop-Welt hatte in den letzten Tagen gespannt auf das neue Album der aktuellen Pop-Königin Lady Gaga gewartet, das Anfang dieser Woche erschienen ist. Nicht nur Musikexperten war dabei schon vorher klar, dass auch »Born This Way« wieder ein voller Erfolg werden wird. Dennoch hat sich wohl ausgerechnet Amazon mächtig verkalkuliert, wie stark der Ansturm auf sein Sonderangebot für das neue Gaga-Album Anfang dieser Woche werden würde. Für nur 99 (US-) Cent konnten amerikanische Kunden das komplette Album zum Normalpreis eines einzelnen Songs herunterladen – zumindest theoretisch.

Allerdings war der Ansturm auf »die neue Gaga« so groß, dass die Server schnell nicht mehr alle Anfragen bearbeiten konnten und unter der enormen Last in die Knie gingen. Das ist trotz der großen Nachfrage etwas verwunderlich, nachdem Amazon immerhin mit die größten Rechenkapazitäten auf diesem Planeten sein Eigen nennen darf und Lastspitzen somit eigentlich problemlos abfangen können sollte. Fast schon peinlich wird das Ganze jedoch, wenn man bedenkt, dass das Sonderangebot eine Werbeaktion für Amazons neuen Cloud-Musikdienst war, der (für US-Kunden) gekaufte Lieder als Kopie auf einer virtuellen Online-Festplatte speichert, so dass sie von überall wieder angehört werden können. Viele Kunden gingen letztlich leer aus, da sie den Download aufgrund der Überlastung nicht starten oder beenden konnten.

Doch vielleicht war Amazon die Begrenzung durch die bereitgestellten Kapazitäten auch ganz recht. Immerhin hat sich das Unternehmen die Werbeaktion einiges kosten lassen: Wie das Unternehmen bestätigte, wurde der Plattenfirma jeweils der volle für Amazon geltende Großhandelspreis für das Gaga-Album überwiesen. Damit musste man pro gekauftem Sonderpreis-Download knapp acht Dollar zuschießen.


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