Lenovos neue Linux-Reihe könnte schon bald verfügbar sein

Lenovos Thinkpad bald mit Ubuntu Linux?

10. September 2007, 22:52 Uhr |

Der chinesische PC-Hersteller Lenovo hat angekündigt, dass er seine neue Consumer-PCs erst Anfang nächsten Jahres auf den Markt bringen wird. Damit verpasst der Anbieter das diesjährige Weihnachtsgeschäft, das vor allem in den USA, dem weltgrößten PC-Markt, sehr umsatzträchtig ist. Doch obwohl bislang noch wenig über die genaue Ausstattung der Consumer-Systeme bekannt ist, kursieren in den US-Medien bereits Spekulationen. So hält sich besonders hartnäckig das Gerücht, dass Lenovo auf einem Teil seiner Systeme Ubuntu Linux vorinstallieren will. Damit würde das Unternehmen Dell folgen, das diese Systemoption bereits vor einigen Wochen eingeführt hat. Als Hauptargument sehen die Experten dabei, dass Lenovo bereits bei den Business-Thinkpads der T-Serie eine Option für Suse Linux Enterprise anbietet.

Als weiterer Hinweis gilt ein Blog Posting von Lenovos Marktanalyst Matt Kohut, in dem dieser schreibt, dass viele Anwender Lenovo als zu Business-lastig ansehen und viele Lenovo-Endanwender Linux selbst installiert haben. "Die Einführung von Desktop-Linux in den Unternehmen geht aus vielen Gründen nur sehr schleppend voran," schrieb Kohut, "aber im Consumer-Markt scheint es dafür eine enthusiastische Aufbruchstimmung zu geben. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich auch einmal Ubuntu ausprobiere." Anschließend startete er eine Abstimmung, bei der die Anwender ihre Stimme für eine Linux-Version des Thinkpads abgeben konnten. Innerhalb von nur zwei Tagen stimmten über 13.000 mit Ja, davon 7.200 für Ubuntu. Und hier schließt sich der Kreis zu Dell, denn auch Dell hatte vor seiner Ubuntu-Ankündigung zunächst eine Umfrage gestartet, die ein ähnliches Ergebnis wie das von Lenovo ergeben hatte.

Harald Weiss/wg


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