In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird das Marktvolumen für IT-Dienstleistungen von 50 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf etwa 60 Milliarden Euro im Jahr 2015 anwachsen. Mittelständische Unternehmen werden hierzu einen überdurchschnittlichen Anteil beitragen. Denn im Mittelstand herrscht vor allem beim Einsatz von Outsourcing-Dienstleistungen noch Optimierungspotenzial, da diese Unternehmen bisher nur zögerlich diesen Weg hin zu einer Konzentration auf Kernkompetenzen beschritten haben. Doch das wird sich ändern, denn viele Faktoren veranlassen die Mittelständler, verstärkt über Outsourcing nachzudenken. Die Unternehmen stellen sich deshalb mit Elan den spezifischen Herausforderungen, die sie bisher an einer stärkeren Auslagerung von IT-Dienstleistungen gehindert haben.
Dies ist ein Ergebnis der Markttrendanalyse "Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland,
Österreich und der Schweiz 2010 bis 2015" der Lünendonk-Marktforscher aus Kaufbeuren, die in
Kooperation mit dem Marktanalysten Harald Brand (cbc, Ebhausen) entstand. Die Analyse ist unter
www.luenendonk.de abrufbar.
Nach allgemeinem Verständnis setzen sich Outsourcing-Dienstleistungen aus Co-Location
(Unterbringung und Netzanbindung eines eigenen Servers im Rechenzentrum des Dienstleisters),
Hosting, Business-Process-Management (BPM) / Business Process Outsourcing (BPO) sowie Software as a
Service (SaaS) zusammen. Für 2010 wird für besagte Dienste ein Marktvolumen von 22 Milliarden Euro
prognostiziert. Bis 2015 soll dieser Wert auf etwa 29 Milliarden Euro ansteigen, was einem
durchschnittlichen jährlichen Wachstum von sechs Prozent entspricht.
Bisher lagerten insbesondere Großunternehmen und Konzerne IT-Dienstleistungen aus. Im Jahr 2010
entfallen auf mittelständische Unternehmen dagegen voraussichtlich nur knapp fünf Milliarden Euro.
Dieser relativ niedrige Wert wird sich jedoch aufgrund der prognostizierten kontinuierlichen
Zuwachsraten erhöhen.
Welche Faktoren halten mittelständische Unternehmen bisher davon ab, stärker auf Outsourcing zu
setzen? "Speziell zeigen sich inhabergeführte Unternehmen wenig gewillt, einem Dienstleister
strategische Unternehmensbereiche anzuvertrauen", erklärt Inhaber Thomas Lünendonk. "Und auch
regionale und konzeptionelle Gründe sorgen für Zurückhaltung. So haben mittelständische CIOs
beispielsweise das Thema Cloud Computing nur selten auf der Agenda. Hier sind Dienstleister
gefordert, durch adäquate Beratung Kosten und Nutzen solcher Projekte für den Mittelstand
transparent und attraktiv zu machen."
Business-Process-Management und das Outsourcen kompletter Geschäftsprozesse (Business Process
Outsourcing) werden bis 2015 noch keine starke Rolle spielen. Der Bereich Hosting wird im
Prognosezeitraum bei einem Anteil von 46 Prozent bleiben. Software as a Service allerdings wird
seinen Prozentsatz von vier auf sechs Prozent steigern.
"Kostendruck, Liquiditätsgründe und die Notwendigkeit zur Fokussierung auf Kernkompetenzen
drängen mittelständische Unternehmen dazu, dem Beispiel der Großunternehmen zu folgen und verstärkt
IT-Prozesse auszulagern", so Jörg Hossenfelder, Geschäftsführender Gesellschafter von Lünendonk. "
Die aktuell niedrigen Zinsraten für Kredite erleichtern es ihnen, im Durchschnitt zusätzlich 350
Millionen Euro mehr im Jahr für Outsourcing-Projekte zu investieren."
Informationen dazu und zum gesamten Service-Markt finden sich in der Lünendonk-Marktanalyse "Der
Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz 2010 bis 2015". Das in
Zusammenarbeit mit cbc entstandene Werk ist gegliedert in die Bereiche IT-Beratung,
Systemintegration, Training, Wartung, Outsourcing sowie Anwendungsentwicklung. Ein Glossar, das die
unterschiedlichen Begriffe erklärt und Definitionen enthält, vervollständigt die Analyse. Das PDF
mit der gesamten Analyse steht kostenlos und ohne Registrierung zum Download auf
www.luenendonk.de bereit.
LANline/jos