Nachdem die Tape Library der Stadtwerke Rosenheim in die Jahre gekommen war, hat der Versorger seine Backup-Strategie komplett erneuert.
Stadtwerke sind der Grundversorger des öffentlichen und privaten Lebens: Neben der Strom- und Wasserversorgung entsorgen und verwerten sie den Müll, halten die Bäder instand oder kümmern sich um Kommunikationsdienstleistungen wie Telefon, Internet oder Fernsehen. Wie wichtig sie für das Funktionieren einer Stadt oder Gemeinde sind, macht sich meist erst bemerkbar, wenn einmal der Strom ausfällt oder kein Wasser aus der Leitung kommt. Nicht selten sind sie auch einer der regionalen Hauptarbeitgeber –wie etwa die Stadtwerke Rosenheim: mit über 380 Beschäftigten zählen sie zu den größten Wirtschaftsunternehmen der bayerischen Stadt im Voralpenland und verantworten die Grundversorgung von über 60.000 Menschen.
Dieser öffentliche Auftrag produziert eine Menge Daten und erfordert eine funktionierende IT. Ein Bereitschaftsteam ist an sieben Tagen die Woche 24 Stunden erreichbar, um die Bereitstellung und Wartung der IT-Infrastruktur zu sichern. Als Abteilungsleiter für die IT-Infrastruktur ist Peter Schleich auch Hauptverantwortlicher für Backup und Disaster Recovery.
Bislang hatten die Stadtwerke Rosenheim für die Sicherung unter anderem von MySQL- und Oracle-Datenbanken sowie Linux-Systemen eine Back-up-to-Disk-to-Tape-Lösung auf Fibre Channel-Basis im Einsatz. Während der Woche führte das IT-Team täglich eine inkrementelle Sicherung von 1,7 Terabyte durch, ein Full-Backup mit einem Volumen von sieben Terabyte wurde jeweils am Wochenende fertig gestellt.
Der Sicherungsroboter der Tape Library allerdings signalisierte zunehmende Anzeichen von Altersschwächen. »Wir hatten eine verhältnismäßig hohe Störungsrate. Neben dem Sicherungsroboter fielen auch die Bandlaufwerke häufig aus. Der Verschleiß war enorm«, erinnert sich Peter Schleich an die Hardware-Probleme. Zwar konnten die Störungen im Rahmen des Supportvertrages immer wieder behoben werden, die Mankos im System ließen sich jedoch nicht verschleiern. »In Anbetracht der hohen Wartungskosten waren die Lösungen einfach nicht mehr zeitgemäß«, ist Schleich überzeugt. Als die Systeme aus der Wartung gelaufen waren, machten der Abteilungsleiter und sein Team sich auf die Suche nach einem alternativen Anbieter.