In Virtual-Desktop-Umgebungen wollen viele Anwender auch offline arbeiten können. Und so liefern sich Citrix und VMware einen Wettkampf um diese Zielgruppe. Citrix‘ Bare-Metal Client Hypervisor Xenclient steht kurz vor der Veröffentlichung (die zur Citrix Synergy in Berlin im Oktober erwartet wird); VMware hat indes mit VMware 4.5 eine Lösung vorgestellt, die für die Offline-Arbeit auf einen Type-2-Hypervisor setzt, also eine Virtualisierungsschicht, die auf dem Betriebssystem des Clients aufsetzt. Doch auf VMwares Hausmesse VMworld hat nun der kleine amerikanische Desktop-Management-Spezialist Mokafive einen Ausblick auf seinen Xenclient-Konkurrenten gegeben.
Mokafives Baremetal Player wird als Typ-1-Client-Hypervisor direkt auf dem Endgerät installiert.
Auf dieser Basis können dann laut Mokafive Virtual-Desktop-Images laufen, ohne ein lokales
Host-Betriebssystem zu benötigen. Für den Unternehmenseinsatz lasse sich der gesamte Software-Stack
der Virtual Desktops zentral verwalten. Der Baremetal Player eigne sich dabei auch für die
Darstellung von 3D-Grafik wie zum Beispiel der Aero-Oberfläche von Windows 7.
Mokafive reklamiert für seine Lösung unter anderem eine sehr breite Hardwareunterstützung – ein
Seitenhieb auf Citrix, deren Xenclient auf Endgeräte mit Intel-Vpro-Technik angewiesen ist, die man
auf dem Markt derzeit noch recht selten findet. Wie Xenclient, so biete auch der Baremetal Player
Unterstützung für mehrere Virtual-Desktop-Images auf einer Maschine (zum Beispiel zur Trennung von
Business- und privatem Einsatz) sowie zentrale Policy-Kontrolle inklusive der Option, Images im
Bedarfsfall aus der Ferne unbenutzbar zu machen.
Der Mokafive Baremetal Player soll Anfang 2011 auf den Markt kommen. Weitere Informationen gibt
es unter
www.mokafive.com.
LANline/Dr. Wilhelm Greiner