Die 9.000 Dollar-Anmeldung
Netropolitan will Facebook für Reiche sein
Facebook ist zu überlaufen? Versuchen Sei es auf Netropolitan. Hier dürften schon die horrenden Anmeldgebühren den Ottonormal-Nutzer abschrecken.
Das soziale Netzwerk Netropolitan wirbt mit dem Slogan, der »Online Country-Club für Leute mit mehr Geld als Zeit« zu sein. Konkret bedeutet dieses Marketing, dass der Online-Dienst besonders eine reiche Zielgruppe ansprechen will. Und das schlägt sich auch in den Gebühren nieder. Eine Neuanmeldung bei Netropolitan schlägt mit 6.000 US-Dollar zu Buche, die zusätzliche Gebühr für ein Jahr beträgt nochmals 3.000 Dollar. Zusätzlich wollen die Betreiber Wohnort und Klarnamen der Mitglieder wissen, um genau überprüfen zu können, wer sich da so anmeldet. Personen unter 21 Jahren sind nicht zugelassen.
9.000 Dollar für das erste Jahr – dafür muss das soziale Netzwerk schon einiges bieten. Netropolitan verspricht einen exklusiven Kreis, keine Werbeanzeigen, größtmögliche Privatsphäre und ständige Erreichbarkeit. Ob das Netzwerk allerdings schon die Möglichkeit eröffnet, viele Personen kennenzulernen, das ist noch nicht geklärt. Nutzerzahlen will man nach eigener Aussage auf keinen Fall veröffentlichen. Wie diverse Medien berichten, sollen es aber laut den Betreibern zum Start mehrere Hundert gewesen sein.
Was sich derzeit tatsächlich in Netropolitan abspielt, ist nicht zu sagen. Das Netzwerk ist nach allen Seiten abgeriegelt und eben nur für die privilegierten Mitglieder zugänglich. Einzigen Einblick gewährt ein Screenshot auf der Website. Dieser zeigt eine Mischung aus Facebook und Google+, minimalistisch und »exklusiv«.
Die Investition von 9.000 Dollar ist derzeit wohl eher ein Glückspiel. Der Gegenwert ist zumindest noch nicht offensichtlich. Zumindest zwang der hohe Andrang auf Netropolitan die Sever am Tag der Einführung in die Knie. Der hohe Traffic dürfte jedoch mehr von neugierigen Besuchern als von tatsächlich Anmeldungswilligen herrühren. Zumindest versprechen die Betreiber, mit der Anmeldung unlimitierten Cloud-Speicher zu liefern. Bei Dropbox ist dieser aber sicher günstiger.
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