Nimble Storage stellt seinen hybriden Storage-Systemen eine Reihe von All-Flash-Arrays zur Seite. Die zugehörige Predictive Analytics-Plattform soll die Leistung optimieren und bei der Beseitigung von Problemen helfen. Der Hersteller verspricht Spitzen-Performance und höchste Verfügbarkeiten.
Während Speicherriesen wie EMC und NetApp längst All-Flash-Arrays im Portfolio haben und sich Spezialisten wie Pure Storage oder Violin Memory ganz auf solche Systeme konzentrieren, setzte Nimble Storage bislang ausschließlich auf hybride Arrays. Diese würden eine ausreichend hohe Leistung liefern, aber viel wirtschaftlicher sein, argumentierte der Hersteller immer. Ganz kann er sich dem Trend zu All-Flash aber nicht verschließen und hat daher nun eine Reihe von All-Flash-Arrays vorgestellt. Die vier Systeme »AF3000«, »AF5000«, »AF7000« und »AF9000« nutzen 4-TByte-SSDs von Samsung und bieten zwischen sechs und 533 TByte Speicherkapazität. Durch Komprimierung und Deduplizierung sollen effektiv bis zu zwei Petabyte auf dem Spitzenmodell gelagert werden können – in einer Scale-out-Konfiguration mit vier Knoten sogar bis zu 8,2 Petabyte.
Für das AF3000 verspricht der Hersteller bis zu 50.000 IOPS bei 70 Prozent Lese- und 30 Prozent Schreibzugriffen. Beim AF9000 sollen es 300.000 IOPS sein beziehungsweise 1,2 Millionen beim Zusammenschalten von vier Knoten. Die Arrays belegen mindestens vier Höheneinheiten im Rack, mit den Erweiterungseinheiten für eine größere Speicherbestückung können es aber auch bis zu zwölf werden.
Die neuen Geräte seien nicht einfach nur weitere All-Flash-Arrays, sagte Klaus Kupfer, Senior Systems Engineer bei Nimble, bei der Vorstellung der Systeme in München. »Wir wollen nicht einfach nur Storage zur Verfügung stellen, denn das kann jeder – da wird man austauschbar.« Den Unterschied sollen sowohl die Architektur der Systeme als auch eine Predictive Analytics-Plattform machen. Letztere heißt »Infosight« und soll nicht nur durch Auswertung unzähliger Daten im Vorfeld möglicher Hardware-Ausfälle warnen. Der Hersteller verspricht, dass sie auch Fehlkonfigurationen und selbst Software-Fehler erkennt und so entscheidend bei der Optimierung der Arrays hilft. Binnen vier Stunden würden mehr Daten ausgewertet, als es Sterne in unserer Galaxis gibt, sagt Kupfer. Daher könne man viele Probleme proaktiv angehen, meist lange bevor der Kunde sie überhaupt bemerkt. »Neun von zehn Support-Fällen werden von uns für den Kunden eröffnet.«
Die All-Flash-Arrays sollen durch diese Optimierungen äußerst geringe Latenzen haben und die von Nimble »App-Data-Gap« genannte Lücke zwischen den Daten und den geschäftskritischen Anwendungen schließen. Die Verfügbarkeit der Systeme liegt laut Hersteller bei 99,9997 Prozent – das wäre eine Downtime von acht Sekunden im Monat.