Stark expandierender Markt erwartet

NSN: Managed Services für Netzbetreiber im Aufwind

29. Juli 2010, 11:55 Uhr |

Der finnisch-deutsche Carrier-Ausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) sieht sich als Managed-Service-Provider (MSP) für Netzbetreiber sehr gut positioniert. Gestützt auf Umfragen von Informa und der Yankee Group erwartet NSN hier ein Marktwachstum von zirka 20 Prozent jährlich bis 2014.

Laut Pal Berzethy, Leiter Managed Services der Region Westeuropa, laufen bei NSN derzeit
insgesamt 265 Managed-Services-Verträge, über die NSN rund 380 Millionen Subscriber (also
Carrier-Kunden) versorgt. In der ersten Jahreshälfte 2010 habe man 35 Verträge geschlossen – und
damit in sechs Monaten bereits fast so viel wie im gesamten Jahr 2009 mit 37
Managed-Services-Deals.

Als Vorteile des per Managed Services ausgelagerten Netzbetriebs für Carrier nennt Berzethy
höhere Netz- und Service-Qualität, die Vereinfachung des Betriebs, die schnellere Einführung neuer
Produkte und Services sowie höhere Effizienz und Nachhaltigkeit. Der Effizienzgewinn liege im
Durchschnitt bei 20 Prozent. Die Zeit für das Aufsetzen neuer Sites lasse sich per Managed Services
um 80 Prozent reduzieren und Opex sowie Energieverbrauch auf die Hälfte senken.

Für Management und Überwachung des Betriebs unterhält NSN Global Network Operation Centers
(GNOCs) in Lissabon sowie in Indien. Der Anbieter wickelt laut Berzethy über 1,2 Millionen
Configuration Changes pro Monat ab. Neben den GNOCs gibt es zahlreiche Local Network Operation
Centers (LNOCs), das deutsche ist in Leizpig.

Zum Managed-Services-Portfolio von NSN in Deutschland zählen NOC-, Fault-, Configuration- und
Performance-Management sowie OSS-Adminstration. Die „Amtssprache“ ist dabei Deutsch wie auch
Englisch. NSN hat in Deutschland 125 Kunden. Von diesen habe man bereits 13.300 Mitarbeiter im
Rahmen von Outsourcing-Verträgen übernommen.

Ein NSN-Referenzkunde für Managed Services ist der in München ansässige Netzbetreiber M-Net mit
seinen 184.500 Privat- und 25.500 Geschäftskunden. Laut Markus Niedermeier, Bereichsleiter Technik
und Betrieb bei M-Net, waren die Münchner ein „Managed-Services-Kunde der ersten Stunde“.

Eine Partnerschaft mit Siemens bestand seit 2000 für Siemens-Technik. Seit 2004 wurde diese auf
die „komplette Technikpalette“ ausgedehnt, so Niedermeier, da NSN inzwischen Multi-Vendor-Services
anbiete.

M-Net unterhält ein Glasfasernetz mit 3.500 km Länge, eine redundante Infrastuktur auf der Basis
überwachter DWDM-Technik und liefert Bandbreiten bis 10 GBit/s. Laut Niedermeier hat m-Net damit
nach der DTAG das größte Glasfasernetz in München. Derzeit läuft eine Initiative, mit der M-Net
jedes Gebäude innerhalb des Mittleren Rings (der Münchner „Stadtautobahn“ rund um die erweiterte
Innenstadt) bis 2012mit Glasfaser erschließen will.

M-Net garantiert per SLA eine Netzverfügbarkeit von 99,99 Prozent. Auch Entstörzeiten von
maximal vier Stunden werden zugesichert. NSN ist hier laut Niedermeier als MSP „voll mit im Boot“ –
also in der Pflicht, für deren Einhaltung zu sorgen. Damit erziele man, so Niedermeier, auch bei
den Geschäftskunden sehr hohe Zufriedenheitswerte.

Weitere Informationen gibt es unter
www.nokiasiemensnetworks.com und
www.m-net.de.

LANline/wg


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+