Kunden bekommen nur selten die ihnen vertraglich garantierte »bis zu«-Bandbreite für ihren Internetanschluss.
Die Messstudie »Dienstequalität von Breitbandzugängen IT« (PDF) von der Zafaco GmbH im Auftrag der Bundesnetzagentur bestätigt den Verdacht vieler Kunden: Ihr Internet ist langsamer als es eigentlich sein soll. Tatsächlich belegt die Qualitätsstudie eine Abweichung zwischen der vertraglich vereinbarten »bis zu«-Bandbreite und der tatsächlichen Bandbreite und das über alle Technologien, Produkte und Anbieter hinweg. Vom Juli bis Dezember 2013 konnten Nutzer bundesweit im Rahmen der Studie auf der Seite »Initiative Netzqualität« die tatsächliche Geschwindigkeit ihres Internetanschlusses überprüfen.
Von 375.412 Endkundenmessungen wurden 153.216 valide Einzelmessungen für die Auswertung der Studie herangezogen. Dabei wurde bei vielen Messungen die vertraglich vom Anbieter versprochene maximale Geschwindigkeit nicht erreicht. Eine bundesweite Messkampagne von 2012 war bereits zum gleichen Ergebnis gekommen.
Positiv im Vergleich zur Messung von 2012 verbesserte sich die Anzahl der Kunden, die mindestens 50 Prozent der zugesicherten Bandbreite erhielten. Ihr Wert steigerte sich von 69,2 auf 77,1 Prozent im Jahr 2013. Gleichzeitig nahm jedoch die Zahl der Nutzer ab, die die volle vermarktete Datenübertragungsrate erhielten. Waren es 2012 noch 19,5 Prozent, sank ihr Wert auf 15,9 Prozent im Jahr 2013. »Wir erkennen an den aktuellen Ergebnissen, dass unsere bisherigen Transparenzmaßnahmen bereits für erste Verbesserungen gesorgt haben«, erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. »Zwar wird die in Aussicht gestellte „bis zu“- Datenübertragungsrate weiterhin oft nicht erreicht, viele Werte haben sich aber leicht verbessert. So erreichen nun gut 75 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate. Zuvor waren es knapp 70 Prozent«.