Qualitätsstudie der Bundesnetzagentur

Nur jeder Sechste surft mit vertraglich garantierter Geschwindigkeit

6. Juni 2014, 16:19 Uhr | Timo Scheibe

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Abends surft es sich nochmal langsamer

Bei den Anschlusstechnologien gab es die geringsten Abweichungen bei Kabelanschlüssen. Betrachtet man die Bandbreitenklassen, so treten laut Studie die geringsten Abweichungen in der untersten Bandbreiteklasse (von 0,384 bis zu zwei Mbit pro Sekunde) auf. Die größten Abweichungen sind in der obersten Bandbreiteklasse vorzufinden: Von 50 bis 100 Mbit pro Sekunde für Kabelanschlüsse und 25 bis50 Mbit pro Sekunde für LTE-Anschlüsse. Bei DSL-Anschlüssen wurde die größte Abweichung bei acht bis 18 Mbit pro Sekunde gemessen. Der Wohnort des Nutzers ist laut Messung irrelevant. Zwischen ländlichen oder städtischen Regionen wurden nur geringe Unterschiede festgestellt.

Ein Faktor, der sich auf die Bandbreite des Internetanschlusses auswirkt, ist neben dem Equipment des Kunden auch die Uhrzeit. Während es bei DSL-Anschlüssen keine zeitliche Verteilung der Datenübertragungsrate gab, verringerte sich diese bei Kabel- und stationären LTE-Anschlüssen in den Abendstunden um bis zu zehn Prozent. Dieser Wert ist im Vergleich zur Messung vom Vorjahr auch 2013 unverändert. So wirkt sich die höhere Netzauslastung in den Abendstunden direkt auf das Leistungsangebot des Anbieters aus.

Dies lässt sich auch beim Web Browsing beobachten: Hier liegt die Webseiten-Downloadzeit von Kabelanschlüssen unter der von DSL-Anschlüssen. In den Abendstunden verschlechtert sich dieser Wert jedoch um bis zu 15 Prozent - sowohl bei DSL- als auch Kabelanschlüssen und durch alle Breitbandklassen hinweg.


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