OCZ, insolventer Speicheranbieter, besteht zukünftig als unabhängige Toshiba-Tochter weiter. Für beide Unternehmen könnte die Übernahme entscheidende Vorteile bieten.
Toshiba hat die Übernahme von OCZ komplett abgeschlossen. Der japanische Technologiekonzern gliedert den insolventen Speicherhersteller jedoch nicht in die eigenen Strukturen ein, sondern führt diesen als OCZ Storage Solutions als unabhängige Tochter weiter. Besonders OCZ könnte von dieser Laufrichtung entscheidend profitieren, bringt das Unternehmen auf diesem Weg doch die eigenen Controller und die NAND Flash-Herstellung von Toshiba unter ein Dach. »Durch den finanziellen Rückhalt und das NAND Flash-Portfolio nimmt OCZ jetzt eine vorteilhafte Position ein«, sagt Ralph Schmitt, CEO bei OCZ Storage Solutions.
»Unser Ziel ist es, ein SSD-Portfolio zu bieten, das sowohl die Herausforderungen des Client- als auch Enterprise-Kunden bewältigt«, erklärt Seiichi Mori, Vice President bei Toshiba. OCZ sei laut Mori die ideale Erweiterung des Teams. Und auch das Partnernetzwerk soll erhalten bleiben. »OCZ Storage Solutions unterstützt weiterhin die weltweit etablierten Vertriebskanäle«, heißt es in der offiziellen Meldung.
Der OCZ-Hauptsitz in San Jose sowie die Forschungseinrichtungen in Kalifornien, Israel und Großbritannien bleiben erhalten. Weiterhin unklar ist jedoch, wie viele Angestellte OCZ verlassen müssen. Immerhin übernimmt Toshiba lediglich die SSD-Sparte des Herstellers, allerdings nicht den Netzteil-Bereich.
OCZ hat Ende November des vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet. Der Speicherhersteller rutschte schon 2012 in die roten Zahlen und scheiterte an der erstarkten Konkurrenz sowie Rabattaktionen. Kurz nach der Pleite meldete jedoch Toshiba umgehend Interessen an OCZ an. Toshiba könnte jetzt zusammen mit Samsung den Markt für SSDs dominieren.