Everest 2.20 im Test

PC-Analyse

2. November 2005, 0:06 Uhr | Andreas Roeschies/mw

Zahlreiche Systeminformationen stellt Everest von Lavalsys grafisch dar. Dank Kommandozeilenoptionen lassen sich Berichte automatisiert erstellen und in einer Datenbank ablegen.

Zu den abrufbaren Informationen gehören grundlegende Angaben über das lokale System wie etwa
Netzwerkinformationen, Energieoptionen, Angaben über die Temperatur von Board und CPU (sofern von
der Hardware unterstützt), über die CPUs selbst, den installierten Speicher inklusive des Timings
jedes Moduls und über den Chipsatz. Unter "Laufzeit" informiert Everest den Administrator, wie
lange Windows insgesamt lief, wie lange der Computer seit der Windows-Installation ausgeschaltet
war und wie viele Bluescreens das System schon hinter sich hat. Im Sicherheitsbereich findet der
Systemverantwortliche Angaben darüber, welche Ordner freigegeben und wie die Kennwortrichtlinien
konfiguriert sind. Auch Informationen über die installierten Videocodecs, Programme und
Windows-Updates sowie über Datenträger (einschließlich des S.M.A.R.T-Status von Festplatten), über
die Netzwerk- und DFÜ-Konfiguration inklusive der Routingtabelle und Einzelheiten über Directx und
die Hardware des Computers gibt die Software preis. Damit der Systemverwalter die Übersicht behält,
kann er sich aus dem großen Baum der abrufbaren Informationen die für ihn wichtigsten Elemente
heraussuchen und in eine Favoritenansicht aufnehmen.

Berichtswesen

Zahlreiche Berichte ermöglichen es, die Systeminformationen übersichtlich darzustellen und zu
archivieren, unter anderem in den Formaten TXT, HTML, MHTML, XML, und CSV. Der Berichtsassistent
fragt ab, welche Informationen er in den Bericht aufnehmen soll, während der Schnellbericht nur
eine Kategorie enthält, aber mit der rechten Maustaste direkt aus der Baumansicht erstellt werden
kann. Praktisch: Das Versenden eines Berichts per E-Mail ist ebenfalls schnell erledigt, wobei
Everest zum Senden wahlweise ein MAPI-Profil verwendet oder es an einen SMTP-Server schickt. Die
Gestaltung der Berichte lässt sich in Grenzen konfigurieren. Zu den Einstellungen gehören auch
FTP-Optionen, mit deren Hilfe Everest per Kommandozeile erzeugte Berichte auf einem FTP-Server
ablegt. Auch der E-Mail-Versand per Zeitplanung erstellter Reports ist möglich.

Der Change Manager entdeckt Veränderungen am System, wie etwa neue Autostart-Einträge, den
Wechsel von Arbeitsspeichermodulen, neue USB-Geräte oder PCI-Karten. Auf Wunsch werden diese
Veränderungen dem Administrator mitgeteilt, etwa per E-Mail etc. Statt Systemzustände lokal zu
speichern, ist Everest auch in der Lage, sie in einer Datenbank abzulegen. Dabei unterstützt die
Software unter anderen Firebird, MS Access, MS SQL Server, Oracle und PostgreSQL.

Interaktiver Modus

Im Interaktiven Modus sind sämtliche Informationen sowohl vom lokalen System als auch über das
Netzwerk von einem entfernten Rechner aus abrufbar. Damit dies funktioniert, muss auf dem
Remote-System ebenfalls Everest ausgeführt werden und auf Empfang geschaltet sein. Eingehende
Verbindungen können manuell aus der Oberfläche heraus aktiviert oder beim Start der Software über
die Kommandozeile erlaubt werden. Auch der Start im Hintergrund, also ohne Benutzeroberfläche ist
möglich. Dies ist zum Beispiel praktisch, wenn Everest mittels Anmeldeskript aufgerufen werden
soll. Gefallen hat uns, dass die Software dazu nicht installiert werden muss. Es genügt, die
Dateien auf den Client zu kopieren und von dort auszuführen.

Während die Software über eine deutsche Oberfläche verfügt, ist die Hilfe ausschließlich in
englisch gehalten. Dabei ist sie übersichtlich und erklärt Everest leicht verständlich, beschreibt
aber einige Komponenten zu knapp, beispielsweise den Prüfungsmanager, der Statistiken erstellt und
Computer miteinander vergleicht. Auch der Änderungsmanager wird kaum beschrieben. Glücklicherweise
ist dieser aber nahezu selbst erklärend. Die Software kostet ab 100 Rechnern 22 Dollar je Client.
Für Privatanwender gibt es Everest auch mit eingeschränkter Funktionalität.

Fazit

Everest ist ein einfach zu bedienendes Werkzeug zur Analyse von Arbeitsplätzen und um
Veränderungen automatisch zu melden. Eine Inventarisierungslösung kann die Software allerdings
nicht ersetzen.

Info: Lavalys Web: www.lavalys.com E-Mail: info@lavalys.com


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