Dell bringt seine Client-Management-Appliance Kace 1000 in Version 5.5 auf den Markt. Neu ist eine Administratoren- und Service-Desk-App für Apple IOS und Android. Außerdem bietet die Lösung laut Hersteller nun ein umfassendes Software-Asset-Management (SAM), eine detailliertere Erkennung von Client-Hardware und diverse weitere Optimierungen.
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Dell Kace 1000 Version 5.5 ersetzt Version 5.4.1 und kommt mit Apple-IOS- und Android-Apps für die Ansprache des Kace-1000-Interfaces. Damit, so Dell, könne ein Administrator unterwegs oder vor Ort beim Endanwender per Smartphone oder Tablet Probleme beheben – eine Alternative zu integrierten Fernwartungswerkzeugen, die Dell nicht mitliefert.
Der Administrator kann per App das Inventar insgesamt oder – in dieser Situation wohl nützlicher – einzelne PCs ansteuern, erhält eine Trouble-Ticket-Übersicht zum Gerät, kann selbst Tickets erstellen und auch eine Softwareverteilung oder -aktualisierung über die App anstoßen. Künftig soll es die App auch für Windows Phone 8 geben, Windows RT steht nicht auf der Roadmap.
Mit Version 5.5 baut Dell auch das Software-Asset-Management von Kace aus. Die Technik dazu beruht auf dem Cloud-basierten Softwarekatalog des Tools Esmart, as Dell 2007 mit dem Anbieter Asap akquiriert hat. Diese SAM-Lösung will Dell nicht fortführen, die Technik ist deshalb in Kace gewandert.
Kace konnte bislang nur Lizenzen ausgelesen, die musste ein Mitarbeiter manuell mit ebenfalls manuell erfassten Assets verknüpfen. Das nun integrierte SAM soll stattdessen für ein vollautomatisches Software-Metering sorgen. Dazu sind laut Dell im Softwarekatalog 110 Millionen Softwaretitel hinterlegt, 4.000 neue kommen pro Jahr hinzu. Die SAM-Lösung normalisiere dabei Varianten und erfasse sie unter einheitlichem Namen, auch Office-Komponenten würden einheitlich unter Microsoft Office abgespeichert. Das SAM erscheint im Interface der Kace-Lösung als zustätzlicher Reiter, der Katalog wird von Dell-Seite gepflegt und aktualisiert.
Bei Unterlizenzierung erhält der Administrator Alarm, der Schwellenwert lässt sich anpassen. Reports zeigen Überlizenzierung an. Die Lösung Esmart war bereits von den führenden Softwareherstellern für Audits zertifiziert, die Zertifizierung unter dem Kace-Dach soll in Kürze folgen.
Des Weiteren hat Dell die Hardware-Discovery verbessert: Statt 38 Feldern würden nun 53 Felder ausgelesen. Die Patch Engine verteilte bislang nur kritische Patches (statt alles wie zum Beispiel Microsoft WSUS), nach Beheben technischer Limitierungen kann sie nun sämtliche Patches ausbringen. Für die Erstellung so genannter Smart Labels (also individuell anpassbarer Client-Gruppen) musste der Systemverantwortliche bislang SQL-Scripts editieren, hierfür gibt es nun einen Wizard. Die Begrenzung der Smart-Label-Parameter auf sieben ist zudem nun aufgehoben. Damit ist diese dynamische Segmentierung der Clients nun flexibler und bequemer einsetzbar.
Dank Einbindung von Single-Sign-on-Funktionalität kann der Endanwender sich nun beim User-Portal mit den gleichen Credentials anmelden wie an seinem PC, außerdem meldet Dell, den Datenverkehr der Agenten durch Komprimierung um fast 80 Prozent verringert zu haben.
Der Preis für die Kace 1000 liegt laut Preisliste bei 8.900 Dollar (also rund 7.000 Euro) inklusive einem Jahr Support, vier Stunden Training und 100 Agenten. Jeder weitere Agent kostet 31 Dollar (also zirka 25 Euro). Dell Kace 1000 Version 5.5 kommt am 5. August auf den Markt.
Weitere Informationen finden sich unter www.kace.com/de/products/systems-management-appliance.