Facebooks Pläne mit dem Messenger

Plattform für Betrüger?

2. April 2015, 13:00 Uhr | Timo Scheibe

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Viele Betrüger tummeln sich auf Facebook

Schon jetzt bedienen sich Betrüger zahlreicher Methoden, um gutgläubige Facebook-Nutzer auszunehmen. Und fast immer spielt der Facebook-Messenger eine große Rolle. So gibt es zurzeit Fälle, in denen per Facebook-Chat die Aufforderung eines Freundes kommt unter einem Link für ihn bei einer Abstimmung zu stimmen. Klickt man nun auf den Link landet man auf einer Phishing-Seite, die der Facebook-Seite nachgebaut ist und auf der sich das Opfer neu anmelden soll. Die eingegebenen Zugangsdaten landen dann direkt beim Betrüger, der nun die Kontrolle über das Profil übernehmen und weitere Freunde anschreiben kann. Den gleichen Trick gibt es auch mit einer Nachricht, die einen Link auf ein angebliches Klon-Profil enthält. Wer denkt sich schon etwas Böses, wenn ein Freund via Facebook-Nachricht einen Link weiterschickt, oder schnell Geld verlangt?

Zwar verspricht Facebook, der Bezahldienst könne mit einem Passwort geschützt werden. Das mag eventuell vor Überweisungen schützen, wenn das eigene Profil gekapert wurde. Jedoch gibt es schon seit längerem ein Problem mit sogenannten geklonten Profilen. Hier bauen Betrüger Facebook-Profile Eins-zu-Eins nach und führen damit deren Freunde hinters Licht. Mit Chat-Nachrichten fragen die Betrüger nach Geld, das via Paysafe-Karte oder dem Bezahlsystem Zong per SMS-Code überwiesen werden soll. Diesen Umweg erspart Facebook bald den Betrügern. Gutgläubige Freunde merken nun gar nicht, dass sie ihr Geld an das geklonte Profil und damit direkt an den Betrüger überweisen. Es bleibt zu hoffen, dass sich Facebook dieser Gefahr und seiner Verantwortung gegenüber seiner Nutzer bewusst ist und entsprechende Schutzfunktionen einbaut.


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