5. Speicherbedarf optimieren: Für Videodaten erscheinen regelmäßig neue Komprimierungsverfahren, die den Speicherbedarf senken. Schon der Wechsel von MPEG4 auf den Standard H.264 reduziert das Speichervolumen von Videodaten um 30 bis 70 Prozent.
6. Bildraten verringern: Die Belastung von Servern und Storage-Geräten lässt sich senken, wenn der User die Bildraten der IP-Kameras senkt, etwa von den voreingestellten 25 Frames pro Sekunde (F/s) auf 5 bis 12,5 F/s. Ein Richtwert: Bei 25 F/s ist für je 150 Kameras ein Steuer-Server nötig. Bei 5 F/s schafft jeder Server schon 250 Kameras.
7. Vorsicht bei den Lizenzvereinbarungen: Die Kamera-Lizenzen sind einer der größten Einzelposten bei IP-Überwachungsprojekten. Der IT-Fachmann sollte darauf achten, dass das Lizenzmodell nicht an die Kamera-Hardware gebunden ist. Das garantiert Kostentransparenz für die gesamte Laufzeit der Installation und stellt einen kostenlosen Austausch defekter Kameras sicher.
8. IP heißt Compliance ohne zusätzliche Kosten: Immer mehr Compliance- und Datenschutzvorgaben fordern die fälschungssichere Kennzeichnung und revisionssichere Archivierung von Videodaten.
Mit IP-Kameras können Bilder bereits bei der Aufnahme mit »Wasserzeichen« gekennzeichnet werden. Die Archivierung lässt sich in der Regel über vorhandene Tools revisionssicher abwickeln. Anders als bei analogen Lösungen ist kein teures Zusatz-Equipment erforderlich.
9. Power-over-Ethernet nutzen: Die IP-Kameras sollten sich über das Datenkabel mit Strom versorgen lassen, also Power-over-Ethernet (PoE) unterstützen. Das macht eine separate Stromversorgung und eine USV überflüssig. Gerade bei Neueinrichtungen verringert dies den Installationsaufwand erheblich.
10. RAID als günstige Redundanzoption nutzen: Bei analogen Videoüberwachungssystemen ist eine Ausfallsicherheit nur dann geben, wenn der Anwender jeden DVR-Recorder redundant vorhält. Anders im IP-basierten SAN: Dort lassen sich RAID-Arrays über eine iSCSI-Schnittstelle direkt am Backbone betreiben. Fällt ein Laufwerk aus, wird der Videostrom automatisch auf ein anderes Array umgeleitet. Dadurch erhält der Nutzer Ausfallsicherheit ohne zusätzliche Investitionen.
»Wenn Unternehmen die Einsparpotenziale IP-basierter Videoüberwachung optimal ausschöpfen, sind die Kosten durchaus mit denen ähnlich dimensionierter Analog-Lösungen vergleichbar«, betont Rolf Didion, Leiter Physical Security bei Controlware.
»Für dieses Geld bekommen IP-Kunden aber wesentlich mehr Leistung. Die IP-Technologie ist zukunftssicher, flexibel, skalierbar und offen für neue Features wie die Videoanalyse. Als Systemintegrator können wir Unternehmen nur empfehlen, schnellstmöglich auf den IP-Zug aufzuspringen.«