Die Datensicherung auf Online-Backup-Services auszulagern, liegt im Trend. Denn einerseits können damit Hard- und Software-Kosten eingespart, andererseits lässt sich die IT-Administration vereinfachen. Doch worauf muss man bei der Auswahl des geeigneten Providers achten? Der Web-Hosting-Experte Verio hat zehn Tipps zusammengestellt.
Die klassische Datensicherung mit Bändern oder DVDs ist zwar nicht überflüssig geworden. Allerdings entscheiden sich gerade kleine und mittelständische Firmen zunehmend für eine Online-Datensicherung. Das Angebot an Lösungen in diesem Bereich ist aber nahezu unübersichtlich geworden. Der Web-Hoster Verio hat deshalb zehn Bedingungen zusammengestellt, die eine Online-Datensicherung erfüllen sollte.
Die Kardinalfrage ist, welche Erfahrungen der Service-Provider im Bereich Online-Backup vorweisen kann. Nur bei der Wahl eines Partners mit langjähriger Expertise kann der Anwender sicher sein, dass seine Daten umfassend geschützt sind.
Eine wichtige Rolle spielen natürlich auch die Größe und finanzielle Stabilität des Anbieters. Der Anwender sollte vorab klären, für welches Backup-Volumen die Systeme des Providers ausgelegt sind und ob er bei wachsendem Bedarf seitens des Kunden die Kapazitäten erweitern kann.
Ein weiterer Faktor: Verfügt der Anbieter über mehrere, räumlich getrennte Rechenzentren und eine Disaster-Recovery-Strategie? Dies ist eine Art Lebensversicherung für den Fall, dass ein Data-Center ausfällt, etwa durch einen Brand.
Ein weiteres Kriterium ist, dass der Backup-Dienstleister die Daten in einem Rechenzentrum in Deutschland speichert. Nur dann ist sichergestellt, dass der Datenschutz nach deutschem, und nicht nach ausländischem Recht gewährleistet ist. In den USA oder Großbritannien erhalten beispielsweise Behörden leichter Zugriff auf private und Unternehmensdaten als in Deutschland.
Zudem sollte die Möglichkeit bestehen, die Backup-Daten zu verschlüsseln. So ist sichergestellt, dass auch Mitarbeiter des Service-Providers die Informationen nicht entwenden können.
Der Anwender sollte bei der Wahl der Backup-Lösung darauf achten, dass es sich um einen vollautomatischen Service handelt. Er muss über frei wählbare Backup-Zeitpläne die Datensicherung und -übertragung an das Rechenzentrum des Providers zu jeder beliebigen Zeit starten können.
Ebenso wichtig wie das Backup selbst ist eine möglichst einfache und schnelle Wiederherstellung der Daten bei Verlust oder Beschädigung. Der Anwender muss die beim Dienstleister archivierten Informationen innerhalb von Minuten mit einer Client-Software oder direkt über den Web-Browser zurückspielen können. Dabei sollten keinerlei Zusatzkosten entstehen.
Es empfiehlt sich dringend, Testläufe mit dem Sichern und Wiederherstellen von Daten zu fahren, bevor man sich für einen Anbieter entscheidet. Die meisten Firmen stellen Interessenten kostenlose Test-Accounts zur Verfügung.
Die Lösung muss für den Anwender einfach einzurichten und zu administrieren sein. Auch Freiberufler oder kleine Firmen ohne großes IT-Know-how sollten in der Lage sein, ohne externen Support die Backup-Lösung zu nutzen. Auch in diesem Fall hilft Testen weiter.