Die Ocedo-Technologie hat Riverbed in seine im Frühjahr vorgestellte SD WAN-Lösung »SteelConnect« integriert – und damit in den Enterprise-Markt gebracht. Mit der neuen Lösung möchte der Hersteller vor allem seine bestehenden Kunden adressieren, die bereits Riverbeds traditionelle WAN-Optimierungsprodukte einsetzen. »Wir schöpfen gerade enormes Potenzial aus unseren 28.000 Enterprise-Kunden«, sagt Oliver Burgstaller, Director Advanced Business Solutions bei Riverbed. Während man bisher für Außenstellen kein passendes Angebot im Portfolio gehabt habe, könne man den Enterprise-Kunden nun eine komplette Lösung anbieten, mit der sich die Komplexität ihrer Infrastruktur reduzieren lasse. »Mit SteelConnect können wir unseren Kunden jetzt weiterhelfen«, so Burgstaller.
Zugleich kann sich Riverbed mit der Ocedo-Übernahme jedoch auch neue Zielgruppen erschließen. »Riverbed war in der Vergangenheit stark auf das Enterprise-Umfeld ausgerichtet. Jetzt gewinnen wir auch andere Kundensegmente«, sagt Michael Rudrich, Regional Vice President DACH bei Riverbed. So war Ocedo traditionell vor allem bei kleineren Kunden mit vielen Zweigniederlassungen wie bei Schulen oder Retail-Märkten gut aufgestellt.
Auf dem Weg zur Service-Company
Auch die Bereitstellung der Riverbed-Lösungen ist vielfältiger geworden. »Wir sind nicht mehr der klassische Boxenschieber«, stellt Burgstaller klar. Da mittlerweile alle Riverbed-Produkte auch als as-a-Service-Angebot verfügbar sind, müssen Kunden nicht mehr zwingend eine eigene Infrastruktur im Rechenzentrum aufbauen. Sie haben auch die Möglichkeit, die Riverbed-Lösungen als Cloud Services über den Marketplace von AWS oder Microsoft zu beziehen.
Dabei erwartet Riverbed, dass die Zukunft der IT in hybriden Infrastrukturen liegt und Unternehmen einige ihrer Geschäftsprozesse als Services auslagern während sie andere weiter lokal vor Ort betreiben. »Ich gehe davon aus, dass der Mittelstand neue Geschäftsmodelle umsetzt und die werden nicht mehr im Rechenzentrum stattfinden«, sagt Burgstaller.