Marktübersicht SAS/SCSI-RAID-Controller

SCSI-Controller weiterhin verfügbar

13. März 2008, 6:06 Uhr | Markus Reuter

Mit SAS steht der Nachfolger von parallelem SCSI nicht mehr in den Startlöchern, sondern läuft bereits auf der Zielgeraden ein. Ein Grund für den verstärkten Wechsel von parallel zu seriell ist auch der mittlerweile attraktivere Preis.

Lange verrichtete das bewährte Ultra-SCSI treu seinen Dienst in Servern und Storage-Systemen. Doch scheint jetzt der Schnittstellenwechsel von parallelem SCSI auf die serielle Weiterentwicklung vollzogen: Serial-Attached- SCSI (SAS) hält verstärkt Einzug im Unternehmen. Oder wie es Scott K. Cleland, Marketingdirektor bei AMCC Storage, ausdrückt: »Paralleles SCSI geht weiterhin in den kommenden 14 Monaten zurück, SAS und SATA übernimmt Applikationsfelder sowohl von der RAID-Controller- als auch der Festplatten-Perspektive aus.«

Damit spricht Cleland bereits einen großen Vorteil der SAS-Technologie an, den Mischbetrieb von seriellem SCSI und SATA. Große unkritische Datenmengen lassen sich somit kostengünstig auf SATA- Platten speichern, geschäftskritische Daten finden auf schnellen und zuverlässigeren SAS-Festplatten ein sicheres Plätzchen. Dabei lässt sich das Verhältnis von SASund SATA-Platten je nach Anforderung variieren. Unternehmen können so den Bereich Storage noch weiter zusammenfassen. Ein weiterer Grund für den Trend zu SAS: Die SAS-Hostadapter kosten nicht mehr viel und besitzen eine viel höhere Geschwindigkeit als paralleles SCSI. 600 MByte/s (SAS) stehen vergleichsweise geringen 320 MByte/s gegenüber.

Wir sehen in unseren Verkaufszahlen einen deutlichen Trend von SATA-RAID-Controllern zu SAS/SATA-Produkten«, erklärt Albrecht Hestermann, Manager Sales & Marketing Central & East Europe bei Promise, gegenüber CRN. »Gefragt sind sowohl kostengünstige softwarebasierte als auch schnelle IOP-RAID-Controller. Es gilt das Motto: Wir wollen beide Festplatten-Technologien einsetzen. Die Kombination der Arrays mit preiswertem SATA und hochperformantem SAS scheint hier ein entscheidendes Kaufkriterium zu sein. Genau dieses ist der große Unterschied zu SCSI-RAID, die eben genau den Mixbetrieb nicht bieten können.«

Auch für Händler und Systemintegratoren bietet der flexible Einsatz der Controller und HBAs einen weiteren interessanten Punkt: Aktuell müssen sie für beide Anwendungen Controller bevorraten, praktisch, wenn diese auf einer Platine »vereint« sind – die Lagerhaltung unterschiedlicher Controller-Typen entfällt somit. Den Trend zu SAS verstärkt zudem die Preisentwicklung: Die SAS-Hostadapter und -RAID-Controller sind kaum teurer als ihre parallelen Kollegen.


  1. SCSI-Controller weiterhin verfügbar
  2. Entsprechende Modelle für den Einstiegssektor

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