Michael Dopmeier von AVM im CRN-Interview

»Sehen deutlichen Zuwachs an Absatzmöglichkeiten«

6. Mai 2015, 14:24 Uhr | Timo Scheibe
Michael Dopmeier ist Leiter Indirekter Vertrieb Deutschland bei AVM
© AVM

Gegenüber CRN erklärt Michael Dopmeier, Leiter Indirekter Vertrieb Deutschland bei AVM, warum sich Fachhändler über die Abschaffung des Routerzwangs freuen können und wie AVM die Partner dabei unterstützen will, das Potenzial zu nutzen.

CRN: Herr Dopmeier, welche Auswirkungen hat die Abschaffung des Routerzwangs Ihrer Meinung nach auf den Fachhandel in Deutschland?

Michael Dopmeier: So wie der Anwender dann die freie Wahl des Routers hat, kann der Fachhandel aus dem Vollen schöpfen und für alle Netze das gesamte Portfolio an Netzwerkkomponenten anbieten. Wir sehen einen deutlichen Zuwachs an Absatzmöglichkeiten für den Fachhandel.

CRN: Wo genau liegen denn die Chancen für den Channel?

Dopmeier: Der Anwender ist dann in allen Netzen nicht mehr an das Endgerät seines Providers gebunden. Der Endkunde entscheidet künftig selbst über seinen Router. In den Kabelnetzen, die heute noch komplett für freie Endgeräte verschlossen sind, entsteht mit Ende des Routerzwangs ein sehr interessantes Potenzial für Händler.

CRN: Sie haben von den Kabelnetzen gesprochen, die bisher für freie Endgeräte verschlossen sind. Wie hoch schätzen Sie denn hier das Potenzial für den Fachhandel durch die Freigabe des Kabelnetzes ein? Teilen sie die Bedenken der Kabelnetzbetreiber bezüglich möglicher technischer Probleme durch freie Endgeräte?

Dopmeier: 2014 waren 5,9 Millionen der insgesamt 29,4 Millionen Breitbandanschlüsse in Deutschland Kabelanschlüsse. An diesen rund 6 Millionen Kabelanschlüssen können sich die Endkunden mit Wegfall des Routerzwangs frei für einen Router entscheiden – dies bietet ein sehr großes Absatzpotenzial für den Handel.

Kabelnetze sind ebenso wie Mobilfunknetze ein Shared Medium mit technischen Vorkehrungen, um die Verkehrsdaten sicher dem jeweiligen Empfänger zuzuordnen. Mit Blick auf den amerikanischen Kabelmarkt sind die hiesigen technischen Bedenken übrigens ebenfalls völlig überflüssig. Für rund 55 Millionen Kabelanschlüsse in den USA, die ebenso wie in Europa auf dem DOCSIS-Standard basieren, besteht freie Endgerätewahl, ohne dass vermehrt Störungen auftreten. Dort kann der Kunde beim Bestellen eines Kabelanschlusses zwischen einem Miet-Endgerät oder einem eigenen, im freien Markt erworbenen Kabel-Endgerät entscheiden.


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