Praxiswissen: Solid State Drives

So nutzen Sie die Vorteile von SSDs unter Windows

24. Januar 2011, 13:35 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Der AHCI-Modus

Betrachtet Windows 7 die SSD-Platte als gewöhnliches IDE-Harddrive, schaltet das Betriebssystem die automatische Defragmentierung nicht aus und der Trim-Befehl wird nicht aktiviert. Unsere Tests haben gezeigt, dass SSDs im IDE-Modus grundsätzlich nic
Betrachtet Windows 7 die SSD-Platte als gewöhnliches IDE-Harddrive, schaltet das Betriebssystem die automatische Defragmentierung nicht aus und der Trim-Befehl wird nicht aktiviert. Unsere Tests haben gezeigt, dass SSDs im IDE-Modus grundsätzlich nicht fähig sind, zusammen mit Windows 7 den Trim-Befehl zu aktivieren.
Bevor man Windows 7 frisch installiert sollte man unbedingt im BIOS den Festplatten-Controller in den AHCI-Modus schalten. Ansonsten wird jede SSD als normale IDE-Platte behandelt, der Trim-Befehl nicht ausgeführt, die automatische Defragmentierung n
Bevor man Windows 7 frisch installiert sollte man unbedingt im BIOS den Festplatten-Controller in den AHCI-Modus schalten. Ansonsten wird jede SSD als normale IDE-Platte behandelt, der Trim-Befehl nicht ausgeführt, die automatische Defragmentierung nicht abgestellt und die Platte ist zudem langsamer.

Der AHCI-Modus

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten, Festplatten zu behandeln. Der IDE-Modus ist seit Langem bekannt. Den anderen Modus kennen wir, seit es SATA-II-Festplatten gibt. Der AHCI Modus (Advanced Host Controller Interface) nutzt zusätzliche Features der modernen Festplatten, wie etwa das NCQ (Native command Queuing).

SSDs kommen mit beiden Modi klar, liefern aber deutlich mehr Performance, wenn sie über AHCI angebunden sind. Bei unseren Testsystemen sprang der nichtlineare Windows-Leistungsindex um bis zu 0,7 Zähler. Das entspricht wenigstens 20 Prozent mehr Leistung.

Tipp: Wer sein Windows 7 installiert hat, ohne vorher im BIOS den Controller-Modus auf AHCI umgestellt zu haben, der installiert seine SSD automatisch über den älteren IDE-Modus. Die nachträgliche Umstellung erfordert allerdings einen vorherigen Eingriff in die Registry, sonst startet Windows anschließend nicht mehr.

Rufen Sie den Registry Editor über Start und Eingabe von Registry Editor in der Suchmaske auf und navigieren Sie zum Eintrag:

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentCon trolSet\Services\Msahci

Per Doppelklick auf den Eintrag Start öffnen Sie die Maske zum Ändern des DWORD-Wertes. Setzen Sie diesen Eintrag von 3 auf 0 (Null). Beenden Sie Windows. Gehen Sie ins BIOS und suchen die Einstellungen für den Controller, an dem Ihre SSD-Platte angeschlossen ist.

Wenn sich zwei Onboard-Controller auf ihrem Mainboard befinden, das ist beispielsweise der Fall, wenn der Chipsatz (Intel) ältere IDE-Geräte nicht unterstützt, der Mainboard Hersteller aber ein solchen 40-poligen Flachband-Anschluss verbaut hat, machen Sie sich klar, an welchem Ihre SSD angeschlossen ist. Bei diesem Controller aktivieren Sie jetzt AHCI.

Speichern Sie die veränderten BIOS-Einstellungen (meist mit F10) und verlassen das BIOS Menü. Der Rechner bootet jetzt neu. Halten Sie die Windows-7-Installations-DVD bereit, denn Windows wird nun den Treiber für AHCI nachinstallieren.


  1. So nutzen Sie die Vorteile von SSDs unter Windows
  2. Problem: "Abnutzung" der Solid State Drives
  3. Sauberer mit TRIM-Befehl
  4. Wie weiß man, ob Windows 7 eine SSD richtig implementiert hat?
  5. Dedizierte Leistungsdiagnose und Probleme durch Defragmentierung
  6. Der AHCI-Modus
  7. Windows 7 ohne Bitlocker-Partition

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