Trotz höherer Preise sehen Marktexperten eine große Zukunft für Solid-State-Disk (SSD) Laufwerke. Laut In-Stat werden die Flash-basierten Laufwerke bereits in vier Jahren einen Marktanteil von sechs Prozent bei den PCs einnehmen. Das hört sich nicht besonders viel an, bedeutet aber einen Absatz von praktisch Null im Jahr 2006 auf 24 Millionen Einheiten in 2011. "Die meisten SSDs werden voraussichtlich in Ultra-Mobil-Devices genutzt werden, wo ein schneller Start, schnelle Antwortzeiten sowie geringes Gewicht und geringer Stromverbrauch sehr wichtig sind", sagt In-Stat-Analyst Jim McGregor. Viele große Anbieter setzten bereits verstärkt auf diese viel versprechende Technologie - und zwar nicht nur im PC-Bereich. So hat IBM jetzt angekündigt, SSD-Laufwerke auch in seine neuen Blade-Server zu integrieren.
Vor allem der geringe Stromverbrauch war für IBM der Hauptgrund seine Blade-Server HS21 XM mit Flash-basierten SSDs von Sandisc auszustatten. "IBM ist der erste große Blade-Anbieter, der Solid-Stage-Storage innerhalb der Blade-Server auf Business-Niveau anbietet", erklärt Scott Tease, Marketing-Chef des IBM Blade-Center, stolz.
Laut IBM sollen damit Energieeinsparungen von bis zu 18 Watt pro Blade erreicht werden. Das entspricht 252 Watt pro Chassis oder 1,5 Kilowatt pro Server-Rack. "Sandisks SSDs brauchen bis zu 87 Prozent weniger Energie als gewöhnliche Festplatten. Und da sie ohne bewegliche Teile arbeiten, reduziert sich das Ausfallrisiko unser Blade-Server ganz erheblich", verspricht Tease. Sandisc versichert, dass deren SSDs zwei Millionen Stunden MTBF bieten, das ist etwa sechsmal besser als bei konventionellen Festplatten. Doch SSDs sind nicht nur energieeffizienter, verlässlicher und schneller, sondern auch kühler und leiser als ihre mechanischen Gegenstücke.
Sandisk bietet derzeit SSDs mit 4, 8, 16, 32 und 64 GByte an, bis kommendes Jahr soll auch eine 128 GByte Versionen zur Verfügung stehen. Katharina Guderian/CZ/pk