80 Prozent der 260 von Forrester Consulting befragten IT-Leiter von Unternehmen planen für dieses Jahr Investitionen in ihre Integrationslösungen. Dies ist eines der Ergebnisse einer Auftragsstudie von Sterling Commerce, zum Thema übergreifende Integrationslösungen. Details der Studie wurden auf einer Anwenderkonferenz von Sterling Commerce in San Antonio der Öffentlichkeit präsentiert. Sie ist unter www.sterlingcommerce.com/about/analyst-research/ zu finden.
Die Studie "The Value Of A Comprehensive Integration Solution (CIS/umfassende
Integrationslösung)" vom März 2009 definiert eine umfassende Integrationslösung als "eine Auswahl
vorinstallierter Komponenten die entwickelt wurden, um Enterprise Application Integration (EAI) zu
bewältigen und B2B Integration zu unterstützen, wobei diese Lösung sowohl EDI und XML (B2Bi) sowie
Trading Partner Management (TPM), Business Prozess Management (BPM) für Prozessintegration, Managed
File Tranfers (MFT) und Möglichkeiten zur Entwicklung modellgetriebener Applikationen bieten soll".
Eine umfassende Integrationslösung "steigert die Produktivität von Unternehmen, verringert
Lagerhaltungskosten und bietet ein höheres Maß an Unterstützung für das Partner-Management.
Gleichzeitig ermöglicht sie Innovationen bei Geschäftsprozessen, die Unternehmen deutliche
Wettbewerbsvorteile bieten können."
"Die Studie zeigt deutlich auf, dass ein starkes Missverhältnis zwischen Einsatzmöglichkeit und
-notwendigkeit von Integrationslösungen besteht", sagt Ken Ramoutar, Vice President, Global Product
and Industry Marketing bei Sterling Commerce. "Sie unterstreicht den Bedarf einer umfangreichen
Integrationsstrategie und bietet Unternehmen Hilfestellung bei der Optimierung und Umsetzung ihrer
Geschäftsstrategie." So halten 40 Prozent der 260 Studienteilnehmer ihre existierende
Integrationsinfrastruktur bei der Bewältigung von Integrationsanforderungen nicht für "sehr
effektiv". Die meisten der Integrationslösungen passen nicht zu den CIS-Vorgaben der Unternehmen,
weil sie nicht vorinstalliert sind, Mängel bei der Einsatzmöglichkeit von EDI, B2B und Managed File
Transfer haben und die Vorteile der SOA-Prinzipien (Service-Oriented Architecture) nicht nutzen.
Die Bedeutung von MFT wurde deutlich bei den Antworten auf die Frage, wie die Unternehmen ihre
B2B-relevanten Informationen austauschen – insgesamt 65 Prozent nutzen hierfür MFT.
Vorteile bei Geschäfts- und IT-Prozessen waren die Hauptbeweggründe, um in eine umfassende
Integrationslösung zu investieren:
– Geschäftsvorteile:
Die Möglichkeit komplexe Integrationsprozesse über die gesamte
Wertschöpfungskette hinweg unterstützen zu können (44 Prozent der Befragten);
verbesserte Visibilität (40 Prozent) und
flexiblere Integrationsmöglichkeiten (39 Prozent).
– IT-Vorteile:
Geringere Wartungs- und Betriebskosten bei den Integrationsprozessen durch
geringere Zahl an notwendigen Integrations-Tools und
höhere Effizienz, da Mitarbeiter auf ein einheitliches Steuerungselement
zugreifen können (40 Prozent).
Gemäß der Studie investieren Unternehmen derzeit mehr als nötig in Integrationsprojekte, weil
ihnen keine integrierte und übergreifende Lösung zur Verfügung steht. Dies führt zwangsläufig dazu,
dass Ressourcen nicht effizient eingesetzt und die Lösungen letztendlich die kompletten
Integrationsanforderungen nicht abdecken können. Viele Firmen machen häufig den Fehler, ihre
Integrationslösungen nur partiell zu verbessern, während umfangreiche Korrekturen der Infrastruktur
von Nöten wären.
Am 5. Mai findet in München das Tech Forum "Service-orientierte Architekturen" statt. Bereits in
den vergangenen beiden Jahren hatte das Forum, dessen inhaltliche Planung bei der LANline und der
COMPUTER ZEITUNG liegt, zahlreiche Besucher angezogen. Warum sind Service-ortientierte
Architekturen und die begleitende Technik für den LANline-Leser interessant? Bei einer
oberflächlichen Betrachtung könnte man das vermeintlich ausschließlich softwarelastige Thema SOA
als nicht besonders relevant für den Netzwerkspezialisten halten. Dies ist aber eine
Fehleinschätzung, wie unter anderem unsere Berichterstattung über Security-Aspekte in einer SOA
belegt. Die Artikel finden Sie online unter
www.lanline.de/kn31636045 und
kn31636045.
Die Quintessenz, übrigens nicht nur für das Themensegment Sicherheit: Auch wenn eine SOA
zunächst relativ abstrakt eine möglichst effiziente Verbindung zwischen Geschäfts- und IT-Prozessen
schafft, bleibt die Aufgabe der konkreten technischen Realisierung bestehen. Das betrifft nicht
erst den Betrieb, sondern im Idealfall auch bereits möglichst früh die Planungsphase, in die sich
zum Beispiel Netzwerk- und Infrastrukturverantwortliche ebenso einbringen sollten wie
Softwarearchitekten und Applikationsspezialisten.
Mehr Informationen zum Tech Forum finden Sie unter
www.konradin-events.de/events/2009/0509_soa_muc.html
LANline/jos