Solaris-Anwender wollen nach einer Konsolidierung auf IBM ihr vertrautes Betriebssystem behalten

Suns Open Solaris bald für Z-Series von IBM verfügbar

6. Dezember 2007, 0:01 Uhr |

Suns Anstrengungen, das Solaris-System auf eine breitere Hardwarebasis zu stellen, haben eine weitere wichtige Hürde genommen. So ist es jetzt gelungen, Open Solaris auch auf IBMs Z-Series-Großrechner zu portieren. Interesse daran besteht vor allem bei den Unternehmen, die ihre Server auf einem Mainframe konsolidieren wollen, ohne dabei auf Solaris verzichten zu müssen. Der Systemintegrator Sine Nomine hat Suns Open Solaris auf die Z-Serie von IBM portiert. So präsentierten alle drei Unternehmen auf der Gartner Data Center Conference in Las Vegas eine entsprechende Lösung. Dabei lief das System innerhalb der Virtualisierungsumgebung Z/VM. "Hier kommen zwei Systeme zusammen, von denen jedes Best-of-Breed in seiner Klasse ist", freut sich James Stallings von IBM.

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Bereits seit 18 Monaten arbeiten die drei Unternehmen an dieser Portierung, die alsbald abgeschlossen sein soll. Doch Details über das Ergebnis und einen Zeitplan gibt es noch immer nicht. "Hier sind drei Parteien involviert und deshalb wird es noch ein bisschen dauern, bis wir alle Feinheiten geklärt haben. Aber das System läuft bereits, und wir glauben, dass es bald generell verfügbar sein wird", sagt Sine-Nomine-Chef David Boyes. Open Solaris wird dann nach Linux das zweite Open-Source-Betriebssystem sein, das auf der IBM Z-Serie zum Einsatz kommt.

Zwischen 30 und 40 Unternehmen haben laut Boyes bereits Bedarf für Open Solaris auf IBMs Großrechnern geäußert. Hierbei handelt es sich überwiegend um Unternehmen, die eine Konsolidierung auf Mainframes planen, dabei aber nicht auf ihr vertrautes Solaris verzichten wollen.

Sun versucht schon seit einiger Zeit, die Verbreitung seines hauseigenen Betriebssystems voranzubringen. Indem es die Hardwareoptionen für seine Software ausweitet, kann es auch sein Software-Support-Business vergrößern. Unter anderem bietet Dell bereits einige Poweredge-Modelle optional mit Solaris an. IBM hat im August den Support für Solaris vergrößert und es als normale Betriebssystemoption für alle x86-Server aufgenommen.

Harald Weiss/wg


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