CRN Kopfnuss

Typologisiert (6): Der tierisch-tobende Firmenpatriarch

24. November 2017, 10:46 Uhr |
Tierischer Zufall ist bisweilen erfolgreicher als hochbezahlter Sachverstand

Cholerisches Brüllen, Kontrollwahn, Rechthaberei: Dominanzverhalten gehört zum Markenkennzeichen des Typs Firmenpatriarch.

Affe schlägt Fondsmanager: Würde man wirklich Konsequenzen aus den zahlreich belegten Feldversuchen ziehen, dass tierischer Zufall oft besser abschneidet als die Logik hochbezahlter Börsenspekulanten, dann müssten in unserer Wirtschaft Vorstände, Geschäftsführer, Aufsichtsräte – im Übrigen auch Politiker – viel öfter durch Primaten ersetzt werden. Beim oberflächlichen Blick auf die Entscheidungsträger unserer Wirtschaftselite hat man ja durchaus den Eindruck, dass ein solches Replacement bisweilen schon längst geschehen ist. Und zwar lange bevor man auf die Idee kam, Affen Dartpfeile auf Listen börsennotierter Aktienwerte werfen zu lassen, die schließlich höhere Gewinne erzielten, als wenn man sich die Empfehlungen der Profis ins Portfolio legen würde.

Noch immer, wenn auch immer seltener, begegnet der CRN-Redakteur bisweilen auch in der ITK-Branche einem Silberrücken, der als Patriarch die Geschicke seiner Horde – respektive Mitarbeiter – mit geradezu perfekter darwinistischer Methodik lenkt. Abgesehen von zufälligen physiognomischen Ähnlichkeiten, die auf eine gehässige Laune der Natur zu schieben ist, gehört die öffentliche Zurschaustellung eines tierischen Dominanzverhaltens zum Markenkennzeichen des Typs Firmenpatriarch. Cholerisches Brüllen, Kontrollwahn, Rechthaberei: Das wären noch die freundlichen Seiten eines solchen Chefs, die man kennenlernen darf, wenn man sich auf das Abenteuer einer bedingungslosen Unterordnung einlassen möchte. Wehe dem aber, der Fehler macht!


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