Die Marktforscher von In-Stat sehen derzeit noch keine "erdbebengleiche" Ausbreitung von Unified Communications (UC). Vermutlich wird es diesen Boom auch erst dann geben, wenn eine neue User-Generation herangewachsen ist. "Die derzeitige Diskussion über UC ist mindestens noch eine Generation von dem entfernt, was im Moment möglich und verfügbar ist", sagt David Lemelin, Analyst bei den Marktforschern von In-Stat. Anbieter und Medien würden den Eindruck erwecken, dass gegenwärtig eine Art Erbeben durch die Kommunikationswelt rauscht - doch davon sei die Realität weit entfernt. Zwar würden verschiedene Studien davon berichten, dass "über 50 Prozent der Unternehmen bereits UC evaluieren, installieren oder gar schon nutzen sollen. Doch diese Zahlen entstehen nur deshalb, weil die Definition von UC extrem breit gefasst sei.
http://llschnuerer.cmpdm.de//kn31586197" target="true">IDC: Unified Communications noch kein
Renner
http://llschnuerer.cmpdm.de//kn31634371" target="true">Videokonferenzen mit wenigen
Mausklicks
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/articles/sprache_und_daten_finden_auf_einer_plattform_zusammen:/2008040/31635870_ha_CZ.html?thes=">Sprache
und Daten finden auf einer Plattform zusammen
LANline-Brennpunkt "Voice/Video over IP"
"Ganz langfristig betrachtet sind sicherlich einige Prognosen zutreffend, aber bei den heutigen
Statistiken werden ja schon Babyschritte großspurig als UC-Anwendung proklamiert", schimpft
Lemelin. Damit meint er, dass beispielsweise schon ein Abonnement für Web-Conferencing als
vollwertige UC-Nutzung gerechnet wird.
"Die echte Transformation in der Kommunikation ist noch sehr weit weg – möglicherweise eine
ganze Generation", so Lemelin. Seiner Ansicht nach werden erst die so genannten Millenials – also
diejenigen, die in diesem Jahrtausend geboren wurden – eine Änderung bei den Gewohnheiten der
Bürokommunikation einleiten. "Diese Generation wächst mit den neuen Kommunikationsmöglichkeiten auf
und hält deren ständige Nutzung für selbstverständlich", lautet seine Einschätzung.
Basierend auf diesen vorsichtigen Annahmen erwarten die Marktforscher von In-Stat, dass das
weltweite Marktvolumen bis 2012 nur auf 18 Milliarden Dollar anwachsen wird. Am weitesten ist
derzeit die Nutzung von Instant Messaging verbreitet, wogegen Konferenztechniken kurzfristig die
größten Wachstumschancen versprechen.
Harald Weiss/dp