Internet of Things

Update: Cisco kauft Startup Jasper für 1,4 Milliarden

4. Februar 2016, 9:34 Uhr | Ulrike Garlet
Cisco übernimmt Jasper Technologies für 1,4 Milliarden

Cisco treibt das Geschäft mit dem Internet of Things voran. Für 1,4 Milliarden Dollar kauft der Netzwerkriese den IoT-Spezialisten Jasper Technologies.

Cisco-CEO Chuck Robbins rechnet mit steigenden Einnahmen durch IoT-Lösungen
Cisco-CEO Chuck Robbins rechnet mit steigenden Einnahmen durch IoT-Lösungen
© Cisco

Cisco lässt es sich einiges kosten, im Zukunftsgeschäft mit dem Internet of Things (IoT) gut aufgestellt zu sein: In der Nacht zum Donnerstag hat der Netzwerkhersteller bekannt gegeben, den Plattformanbieter Jasper Technologies für 1,4 Milliarden Dollar zu übernehmen.

Das Startup aus dem kalifornischen Santa Clara ist auf die Vernetzung von Geräten mit dem Internet spezialisiert, etwa Autos oder medizinische Geräte. Jasper stellt eine Service-Plattform zur Verfügung, mit der sich die gewonnenen Informationen verwalten lassen. Das 2004 gegründete Unternehmen beschäftigt knapp 400 Mitarbeiter. Zu den rund 3.500 Kunden gehören unter anderem Nissan, Coca Cola und Starbucks. Coca Cola etwa nutzt die Software von Jasper um seine Automaten mit dem Internet zu verbinden und dadurch Informationen zu erhalten, wann sie aufgefüllt werden müssen.

Für das Start-up erwies es sich von Vorteil, dass es seine Plattform bereits sehr früh in die Netzwerke von Service Providern integriert hat. Derzeit arbeitet Jasper mit 27 von ihnen zusammen. »Die strategische Entscheidung war ein Game-Changer, da es dabei half, ein expansives, auf wiederkehrende Einnahmen basierendes Geschäftsmodell zu kreieren, das mehr Breite und Reichweite bietet als jeder andere derzeitige IoT-Mitbewerber«, erklärt Rob Salvagno, Vice President Corporate Business Development bei Cisco.

Die Übernahme unterstreicht Ciscos Anspruch, beim Zukunftsthema IoT eine Führungsrolle einnehmen zu wollen. Mit Jasper führt der Netzwerkhersteller nun über 50 Firmen im Portfolio, die diesen Markt adressieren. In San Francisco schätzt man besonders die Möglichkeit, mit der Jasper-Plattform sowohl die Anforderungen von Unternehmen als auch von Service Providern bedienen zu können. »Zusammen können wir Service Providern, Unternehmen und einem breiteren Ökosystem dabei helfen, Millionen von Dinge im gesamten Netzwerk miteinander zu verbinden, zu automatisieren, zu managen und zu analysieren und so neue Einnahmequellen und Möglichkeiten schaffen«, sagt Cisco-CEO Chuck Robbins. Davon werde der Channel profitieren, da der Zukauf das IoT-Geschäft vorantreibt und dabei hilft, die Technologie auch für den SMB-Bereich erschwinglich zu machen.

Jasper ist eine der größten Übernahmen in Ciscos jüngerer Firmengeschichte. Zuletzt hatte Cisco 2013 mit der 2,7 Milliarden-Akquise von Sourcefire mehr als eine Milliarde für ein Unternehmen bezahlt. Die Übernahme soll im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres abgeschlossen sein. Jasper-CEO Jahangir Mohammed leitet künftig die neue IoT Software Business Unit des Netzwerkriesens. Sie wird Teil der IoT und Collaboration Technology-Gruppe von Cisco.


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