Die dritte Testreihe entspricht im Wesentlichen der zweiten. Der Unterschied ist, dass wir den einzelnen Prioritäten 100, 200, 300 und 400 MBit/s zugeordnet haben. Somit entsprach die Gesamtlast der Leitungsgeschwindigkeit von 1 GBit/s.
Ciscos MES-3400G-12CS-D
Der Lastgenerator erzeugte vier Datenströme mit Bandbreiten von 100, 200, 300 und 400 MBit/s. Ein derart belastetes System muss also die Datenströme lediglich durchleiten, ohne Daten zu verwerfen. Überlasten entstehen dabei keine.
Im Gegensatz zur vorhergehenden Testreihe sollten also keine Daten verworfen werden. Auch hier haben wir das Verhalten des Bandbreitenmanagements in Abhängigkeit vom Frame-Format untersucht. Um sicher zu gehen, dass die zu testenden Systeme die Bandbreiten auch limitieren, wurden zuvor entsprechende Überlastmessungen durchgeführt.
Accedian Networks AMN-1000-TE-R bestand auch diesen Bandbreitenmanagement-Test recht gut und hielt sich präzise an die Vorgaben. Einen Ausrutscher leistete sich die Teststellung von Accedian Networks allerdings bei der Messung mit den Jumbo-Frames. Hier standen anstatt 400 MBit/s nur rund 300 MBit/s zur Verfügung.
Auch Ciscos MES-3400G-12CS-D hielt sich in diesem Test exakt an die Sollwerte, die das System nahezu perfekt einhielt.
RADs ETX-202A arbeitete im Vergleich zum Mitbewerb etwas unpräziser. Dabei waren die Abweichungen von den Sollwerten umso größer, je kleiner die verwendeten Datenrahmen waren. Auch diese Messung war mit Jumbo-Frames beim RAD-System nicht durchführbar.
Als nächstes erzeugten die Tester einen unidirektionalen Datenstrom von der LAN- zur WAN-Seite. Die Bandbreite betrug hierbei 1 GBit/s.
Ein dritter Port der zu testenden Terminatoren sollte dabei als Mirror-Port den gesamten Datenstrom, der am LAN-Port ankam, spiegeln. Um zu überprüfen, ob der Mirror-Port ohne Datenverluste arbeitet, haben wir die dort ankommenden Daten analysiert und auf Verlustraten untersucht.
Accedian Networks AMN-1000-TE-R funktionierte in dieser Testreihe perfekt und ließ keinerlei Datenverluste erkennen. Auch Ciscos MES-3400G-12CS-D lieferte durchgängig Leitungsgeschwindigkeit, so dass er keine Frames verwerfen musste. RADs ETX-202A ließ sich für diesen Test nicht konfigurieren.
Bei unserer fünften Messreihe haben wir im Gegensatz zur vorhergehenden gleichzeitig Datenströme an die Ports der LAN- und der WAN-Seite gesendet. Beide Datenströme sollten hierbei wiederum zum Mirror-Port gespiegelt werden. Je Senderichtung erzeugten wir jeweils eine Datenlast von 500 MBit/s, um eine Überlast am Spiegel-Port zu vermeiden. Die Gesamtlast betrug also auch hier 1 GBit/s.
Accedian Networks AMN-1000-TE-R und Ciscos MES-3400G-12CS-D arbeiteten auch in diesem Test ohne messbare Datenverluste. Eine Ausnahme bildeten die Messungen mit den Jumbo-Frames. Waren die zu spiegelnden Datenrahmen 10.000 Byte beziehungsweise im Fall der Cisco-Teststellung 9000 Frames groß, verloren beide Systeme 50 Prozent aller Frames.
Der Accedian-Terminator verteilte die Verlustraten asymmetrisch: 27,57 entfielen auf den ersten Port, 72,42 auf den zweiten.
Im Fall der Cisco-Teststellung gingen die Daten des zweiten Ports vollständig verloren, die des ersten wurden ohne messbare Verluste gespiegelt. RADs ETX-202A war auch für diesen Test nicht konfigurierbar.