Im laufenden Betrieb hat die Goethe-Universität Frankfurt ihr TK-System erneuert und von leitungsvermittelter Telefonie auf VoIP umgestellt. Die Technik erfülle die hohen Ansprüche an Sicherheit und Zuverlässigkeit, heißt es seitens der Betreiber. Sie ist gleichzeitig der Ausgangspunkt für den Einsatz neuer konvergenter Anwendungen. Dieser Umbau ist einer der bislang größten seiner Art in Europa.
Die Goethe-Universität Frankfurt setzte dieses Projekt gemeinsam mit Alcatel-Lucent sowie dem
Geschäftspartner House of Communication und dem Technikpartner Thales um. Insgesamt sind 6500
Nebenstellen in einem gemischten Betrieb über ein hybrides VoIP-System vernetzt. Sie nutzen
entweder VoIP, ISDN oder analoge Übertragung für die Telefonie. Den Kern der Lösung bilden zwei
Omni-PCX Enterprise-IP-Kommunikationsserver, die redundant an verschiedenen Standorten arbeiten.
Sie ersetzen die bisher installierten 14 Anlagen.
–
http://llschnuerer.cmpdm.de//kn31634371">Videokonferenzen mit wenigen
Mausklicks
Für die IP-Telefonie ist im Glasfaserring des Campus eine Bandbreite von 1 GBit/s reserviert.
Die Neubauten sowie die zukünftigen Standorte sind komplett mit Glasfaser erschlossen (Fiber to the
Office, FTTO). Die Telefonapparate sind an Mini-Switches mit Power-over-Ethernet-(PoE-)Funktion
angebunden.
Die Universität profitiert nach eigenen Aussagen in zweierlei Hinsicht von der Umstellung auf
IP. Zum einen ermöglicht sie die zentrale Administration aller Kommunikationsfunktionen, zum
anderen die Nutzung einer einzigen gemeinsamen Infrastruktur für Sprache und Daten. "Die
zentralisierte Verwaltung reduziert unseren Aufwand für die Wartung deutlich und ist eine wichtige
Voraussetzung für den geplanten Umzug der gesamten Universität an zwei neue Standorte", erklärt
Andreas Schmitter, zuständig für Telefonie in der Gruppe Netze an der Universität.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Sicherheit: Die in Hessen geltenden Gesetze erfordern die
Verschlüsselung aller über IP geführten Telefonate. Für die Einhaltung der Vorgaben sorgen
Verschlüsselungs-Gateways. Die automatische Erzeugung von Schlüsseln an allen IP-Endpunkten regelt
die Authentifizierung und Anrufkontrolle ohne die ansonsten typische Komplexität von
Zertifizierungsverfahren.
"Mit dieser neuen Infrastruktur werden alle an die Sprachkommunikation der Universität
gestellten Anforderungen erfüllt. Gleichzeitig ist sie zukunftssicher und öffnet dank IP den Weg zu
neuen, konvergenten Anwendungen", erklärt Dr. Jörg Fischer, Leiter Strategische
Geschäftsentwicklung bei Alcatel-Lucent. Als Unified-Communication-Lösung ist "My Instant
Communicator" bereits bei einer Reihe von Mitarbeitern im Einsatz. Dieses Applikationspaket vereint
zahlreiche Kommunikationsdienste unter einer Oberfläche: Telefonie, Nachrichtendienste wie E-Mail,
Fax und Voice-Mail; Anwendungen für die Zusammenarbeit im Team, darunter Instant Messaging und
Peer-to-Peer-Video; Dienste für die Erreichbarkeit unter einer Nummer inklusive Anruffilterung und
-weiterleitung sowie umfassende Präsenzdienste über Telefonie und Instant-Messaging.
In Neubauten der Universität löst Voice-over-Wireless die DECT-Telefonie ab. Mit der QoS- und
sprachprotokollfähigen WLAN-Architektur von Alcatel-Lucent steht auch über entfernte Verbindungen
die gewohnte Sprachqualität und -funktionalität (Roaming und Hand-over) zur Verfügung.
Security-Funktionen wie zum Beispiel Verschlüsselung und Policy Enforcement Firewall sollen
sicherstellen, dass die gesamte Sprachübermittlung abhörsicher ist.
LANline/jos