Lotus Notes Domino Version 8

Von der Groupware zur offenen Framework-Lösung

19. August 2007, 23:06 Uhr |

Mit der neuen Version Lotus Notes Domino 8 will IBM den Informationsaustausch und die Formen der Zusammenarbeit im Unternehmen auf eine neue Ebene setzen. Am augenfälligsten ist bei der neuen Version die vereinfachte Oberfläche. Zudem setzt der Notes-Client erstmals auf dem offenen Eclipse-Framework auf und integriert damit nicht nur Domino-Anwendungen, sondern auch Eclipse-, Java- und eine Vielzahl anderer Anwendungsbausteine zu virtuellen Anwendungen ("Mashups"). Ebenfalls neu sind das integrierte Instant Messaging, Web-2.0-Funktionen wie ein Feed Reader und die Möglichkeit, aus Notes heraus zu bloggen, sowie Konnektoren, zum Beispiel in die File-Ablagen von Lotus Quickr und zum Vorgangsmanagement von Lotus Connections.

Notes 8 bietet laut IBM erstmalig kostenfrei Editoren für Office-Dokumente mit Unterstützung für das ISO-Standard-konforme Open Document Format (ODF) an, für die auch das Zusammenwirken mit MS Office nochmals deutlich verbessert wurde.

Insgesamt soll der neue Notes-8-Client über alle Funktionen verfügen, den gesamten Arbeitsalltag von Mitarbeitern zu begleiten, ohne dass diese in andere Anwendungen wechseln müssten: Neben E-Mail, Instant Messaging, Kalender und To-Do-Listen sind Editoren zur Bearbeitung von Dokumenten und ein Feed Reader integriert. Der Standard-Browser des jeweiligen Betriebssystems wird ebenfalls mit eingebunden. Geschäftsanwendungen werden über Mashups und weitere Funktionen über Plug-ins unter einer durchgängigen Benutzeroberfläche genutzt. Auch eine Offline-Nutzung soll dabei möglich sein.

Der neue Notes-Standard-Client wird um zahlreiche Erweiterungen ergänzt, die ohne Domino-Unterstützung auch als Lotus Expeditor angeboten werden. Somit hat der Anwender Wahlfreiheit beim Betriebssystem. Zunächst werden Windows und Linux unterstützt. Die Unterstützung für Mac OS soll folgen. Die Expeditor-basierte Plattform ermöglicht außerdem automatische Anwendungs-Updates im vom Systemadministrator vorgegebenen Turnus. Zentrale Verwaltungs-Tools sorgen dabei für ein zentral gesteuertes Aktualisierungsmodell der Komponenten. Lotus Expeditor ermöglicht ebenfalls den Aufbau und Einsatz von Enterprise Mashups.

Lotus Notes 8 beinhaltet mit den Lotus Productivity Tools ohne zusätzliche Lizenzkosten alle relevanten Programme zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationserstellung in ODF. Klassische MS-Office-Formate lassen sich im- und exportieren und Lotus-Smartsuite-Files lesen. Des weiteren ist ein PDF-Writer enthalten. Zudem beinhaltet der Domino Server nun auch eine limitierte Lizenz für Websphere Portal: Pro installierter Domino-CPU können die Kunden über 20 Anwenderlizenzen verfügen. Weiterhin enthält der Domino Enterprise und Utility Server eine Lizenz für IBM DB2 9.1 als alternativen Datenspeicher. Alle drei Domino Server werden mit dem IBM Tivoli Directory Integrator ausgeliefert. Dieser dient zur Integration von Nicht-Domino-Directories wie LDAP oder Active Directory.

IBM Lotus Notes Domino 8 ist trotz aller Neuerung rückwärts kompatibel und ab sofort in Englisch und in etwa sechs Wochen auch auf Deutsch verfügbar.

LANline/dp


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+