Riverbed erweitert Steelhead-Familie um Serien CX und EX

WAN-Optimierer mit iSCSI-Beschleunigung

24. Februar 2012, 10:17 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

WAN-Beschleunigungsspezialist Riverbed hat mit Granite kürzlich eine Technik vorgestellt, die es dank iSCSI-Beschleunigung auf Block-Level erlauben soll, zentral gehostete Speicherbestände auch von weit entfernten Zweigstellen aus mit LAN-Geschwindigkeit zu nutzen (LANline berichtete). Vor diesem Hintergrund erweitert der Hersteller sein Portfolio um die Steelhead-Geräte der Serien CX und EX. Im RZ positioniert ein Unternehmen dann die Komponente Granite Core als virtuelle oder physische Appliance.

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Die Steelhead-CX-Geräte der Serien 555, 755 und 1555 dienen dediziert der WAN-Optimierung. Wie die bekannten Steelhead-Appliances der Serien 250 bis 7050 nutzen sie dabei diverse WAN-Beschleunigungsverfahren, die Riverbed mit seinem hauseigenen Riverbed OS (RIOS) liefert. Steelhead CX soll bei gleichen Gesamtbetriebskosten mehr Kapazität und Datendurchsatz lieferen als frühere Steelhead Appliances.

Die CX-Familie beginnt mit den 555er-Desktop-Modellen bei einer optimierten WAN-Bandbreite von 6 MBit/s, 2 GByte RAM, 500 GByte Plattenplatz und 80 GByte Datastore (für die Bit-Muster der Data Reduction). Am oberen Ende findet man die 1555er-Rackmount-Geräte mit 45 beziehungsweise 90 MBit/s Durchsatz, 8 GByte RAM, bis zu 2 TByte Plattenplatz und einem Data Store von 400 GByte (Platte) oder 320 GByte (Solid State Drive/SSD). Diese Geräte dieser Serie kommen mit je vier Hot-Swap-Laufwerken und RAID-Konfiguration.

Technisch interessanter sind die Geräte der EX-Serie, von Riverbed als multifunktionale Zweigstellen-Appliances positioniert. Die EX-Geräte erweitern die WAN-Optimierung der CX-Serie um eine Virtualisierungsumgebung für den lokalen Betrieb diverser Services als VMs.

Diese Virtual Service Plattform (VSP) war zuvor als Riverbed Services Platform (RSP) bekannt. Mit der VSP unterstützt die Appliance VMwares Virtualisierungstechnik, um virtuelle Instanzen unternehmenseigener Services wie DNS, DHCP, Active Directory, Drucker-Server, Video-Streaming-, Security- oder Fremdanbieter-Services lokal auszuführen.

Außerdem bieten die EX-Geräte einen Edge-Client für die Granite genannte iSCSI-Block-Level-Beschleunigung. Granite dient dazu, alle Edge-Server im Rechenzentrum zu konsolidieren und zu verwalten, was Riverbed Edge Virtual Server Infrastructure (Edge-VSI) nennt. Dies soll die vollständige Konsolidierung von Edge-Anwendungen, -Servern und -Speicherkapazitäten im zentralen RZ ermöglichen, während die Ressourcen – einschließlich Storage – weiterhin in den Niederlassungen verwendbar sind, als ob sie lokal installiert wären. So sei zum Beispiel der CAD-Betrieb mit zentraler Datenhaltung möglich, und Backup-Zeiten würden deutlich verkürzt.

Granite erlaubt es laut Riverbed-Aussagen, LUNs in die Filiale zu ziehen. Dadurch vermeide man Probleme mit Multiple Writes im Speicher. Die Granite-Edge-Komponente fungiere damit als iSCSI-Target: Der Client kann darauf zugreifen und mit voller Geschwindigkeit schreiben sowie lesen. Auch Ausfälle der WAN-Leitung seien für diese Technik kein Problem: Sobald die Leitung wieder stehe, würden die Datenbestände automatisch abgeglichen.

Die EX-Gerätefamilie beginnt mit der EX560-Serie bei 4 MBit/s optimierter WAN-Bandbreite, 1.080 GByte Speicherkapazität und 40 GByte Data Store. Das obere Ende des Spektrums bildet die EX1260-Serie (Rackmount, 2 HE) mit bis zu 45 MBit/s, 8,3 TByte Speicherkapazität und 300 GByte Data Store. Hier arbeiten 10 oder gar 12 Hot-Swap-Laufwerke im Verbund, für Fehlertoleranz des Speichers sorgt wieder eine RAID-Konfiguration. Der Data Store sämtlicher EX-Geräte nutzt ausschließlich SSDs.

Als Gegenstück zu Granite Edge steht dabei im Rechenzentrum eine Granite Core Appliance. Diese gibt es als Virtual Appliance oder als Rack-Gerät mit 2 Höheneinheiten. Die Zahl der unterstützten Zweigstellen reicht bei der Virtual Appliance VGC2000 von fünf bis 20, die Data-Set-Größe von 2 bis 10 TByte. Die physische Appliance GC2000 unterstützt zehn bis 80 Filialen und bietet bis zu 35 TByte.

Die neuen Steelhead-Appliances sollen noch in diesem Quartal auf den Markt kommen. Weitere Informationen finden sich auf www.riverbed.com.

Riverbeds Steelhead soll es Unternehmen dank der Block-Level-Beschleunigungstechnik Granite ermöglichen, Anwendungen wie zum Beispiel CAD in Filialen laufen zu lassen, die Daten aber im zentralen RZ zu hosten. Bild: Riverbed

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