Netzwerk-Monitoring

Warum gratis manchmal umsonst ist

21. Februar 2014, 7:00 Uhr | Fabian Konitzko/jos, Country Manager DACH bei der Paessler AG, www.paessler.de.

Ineffizienz, Unwirtschaftlichkeit, Verschwendung von Zeit- und Arbeitskraft - bereits das Lesen der Begriffe weckt bei vielen IT-Verantwortlichen ein ungutes Gefühl: "Wir müssten eigentlich unsere Tools und Abläufe überprüfen." Verschwendet Ihr Unternehmen auch Zeit, zum Beispiel bei der essenziellen Überwachung der IT, also beim Netzwerk-Monitoring?Die Wege zum Netzwerk-Monitoring sind vielfältig. Von Open-Source-Produkten über kommerzielle Lösungen bis hin zu Insellösungen von einzelnen Hardwareherstellern reicht die Palette. Ein zu starker Fokus auf Einsparungen bei der Anschaffung macht sich jedoch oft nicht bezahlt. Im Gegenteil, gerade für günstige Lösungen benötigen IT-Abteilungen häufig mehr Zeit für Installation, Administration und Troubleshooting. Daher lohnt sich ein Blick auf professionelle All-in-one-Monitoring-Software. Die störungsfreie Funktion der gesamten IT-Infrastruktur im Unternehmen ist essenziell für einen reibungslosen Geschäftsablauf, interne und externe Kommunikation sowie die Nutzung aller IT-Systeme. Ausfälle in den betrieblichen Prozessen schlagen sich schnell in zeitlichen und vor allem finanziellen Verlusten nieder. Dem wirkt eine Netzwerk-Monitoring-Lösung entgegen. Sie überwacht die Verfügbarkeit von Systemen, Diensten und Applikationen sowie den Bandbreitenverbrauch und informiert im Ernstfall umgehend das IT-Personal. Kurz: Der Arbeitsalltag der IT-Administratoren wird effizienter und signifikant entlastet. Netzwerkverantwortlichen können ihr Know-how und ihre Zeit für die wirklich wichtigen IT-Projekte einsetzen, anstatt sich um die "Lebenserhaltungsmaßnahmen" einer Lösung zu kümmern, die eigentlich selbst zur Verbesserung der Infrastruktur beitragen soll. Der Nutzen der wertvollen "Ressource" IT-Administrator steigt. Während sich also die Monitoring-Lösung um die permanente Überwachung aller IT-Funktionalitäten kümmert, kann das IT-Personal andere Aufgaben in Angriff nehmen. Solange kein Alarm ausgelöst wird, ist die ordnungsgemäße Funktionsweise aller Komponenten gewährleistet.Verantwortliche sollten deshalb die Auswahl eines geeigneten Tools nicht auf die leichte Schulter nehmen. Eine langfristige Wirtschaftlichkeit ist dabei außerordentlich wichtig. Natürlich spielt auch das Budget eine entscheidende Rolle. Wer unter Kostendruck steht, entscheidet sich häufig für möglichst günstige oder auch kostenfreie Lösungen. Auch "selbstgebastelte" Systeme, bestehend aus verschiedenen Insellösungen, sind keine Seltenheit. Zum Zeitpunkt der Anschaffung gab es - neben der Investitionssumme - sicherlich weitere Gründe, warum die Entscheidung für Produkt X fiel. Aber womöglich ist es nun an der Zeit, diese Entscheidung zu überdenken.   Verführung Open Source Open-Source-Software ist aufgrund der unkomplizierten Verfügbarkeit und Installation in vielen Branchen weit verbreitet. Die Nutzer hegen die Hoffnung, in kurzer Zeit kostengünstig eine passende Lösung einrichten zu können. Diese Systeme lassen sich in der Regel individuell anpassen und sind lizenzkostenfrei nutzbar. Allerdings können die Implementierung und Konfiguration und auch der Betrieb der Open-Source-Software mit überdurchschnittlichem Aufwand verbunden sein. Ein Open-Source-Produkt lässt sich meist nicht ohne Hintergrundwissen einsetzen, alternativ kann ein externer Dienstleister die Betreuung übernehmen. Leider sind diese Kosten im Vorfeld kaum präzise kalkulierbar, da im Allgemeinen so genannte "Support-Kosten" in Form von Mitarbeitergehältern oder Dienstleistungskosten kontinuierlich auch während des Normalbetriebs anfallen. Für individuelle Anpassungen werden die Unternehmen außerdem in der Regel gesondert zur Kasse gebeten. Dementsprechend sind Open-Source-Produkte auf den ersten Blick gut und günstig, unter dem Strich jedoch häufig zeitaufwändig und teuer. Darüber hinaus ist aus technischer Sicht der oft hohe Implementierungs- und Anpassungsbedarf ein wesentlicher Minuspunkt von Open-Source-Lösungen, denn dies bedeutet einen enormen Zeitaufwand. In der Regel sind nur Basisfunktionen in der frei verfügbaren Software enthalten, die nicht ausreichen, um eine IT-Infrastruktur detailliert zu überwachen. Dadurch bleiben zu viele Vorgänge und Parameter unbeobachtet und das Netzwerk nach wie vor anfällig für unbemerkte Störungen. Ein Beispiel für eine Open-Source-Lösung ist Nagios. Die Software bietet zahlreiche unterschiedliche Module zur Überwachung von Netzwerken, Hosts und speziellen Diensten. Über eine Web-Schnittstelle kann der Administrator die gesammelten Daten einsehen, jedoch keine Anpassungen vornehmen. Außerdem fehlt bei Open-Source-Lösungen oft der Produkt-Support. Als Alternative zu Open-Source-Produkten versuchen manche Firmen, in Eigenregie eine "Gesamtlösung" zusammenzustellen. Dabei können beispielsweise Open-Source-Software, herstellerbasierende Insellösungen, Spezial-Tools oder Freeware zum Einsatz kommen. Dadurch bestehen solche "hausgemachten" Lösungen am Ende oft aus verschiedenen, möglicherweise nicht perfekt ineinander greifenden Systemen, die einen umfassenden Schutz und permanente Überwachung bisweilen nur suggerieren. Denn die Bereiche, die sich generell überwachen lassen, sind extrem vielfältig: Anwendungen, Server-Status, Business-Activity, Online-Status (zum Beispiel Websites), Netzwerke etc.   Produktexpertise gezielt nutzen In den vergangenen Jahren ging der Trend bei kommerziellen Netzwerküberwachungslösungen immer mehr hin zu "All in one"-Netzwerk-Monitoring-Software. Dabei sind für solche professionelle, umfassende Monitoring-Lösungen keine Unsummen auszugeben. Sie bieten sowohl verschiedene generelle Überwachungsfunktionen als auch spezielle Features für einzelne Teilbereiche. Beispielsweise beherrschen diese Lösungen die herkömmlichen Protokolle wie SNMP, WMI, ICMP, HTTP, SOAP, REST und xFlow. Außerdem stellen sie in den meisten Fällen eine breite Auswahl an vorkonfigurierten Überwachungsmöglichkeiten und Funktionen zur Verfügung (etwa für POP3, Exchange, HTTP, FTP, SQL, virtuelle Server etc.). Dieser Komplettlösungsansatz stellt des Weiteren sicher, dass eine schnelle Reaktion auf zukünftige Anforderungen möglich ist. Denn kommen neue Geräte oder Teile des Netzwerks im Lauf der Zeit dazu, muss der Administrator nicht mühevoll etwas Neues programmieren. Stattdessen kann er die kontinuierlich aktualisierten Komponenten der verschiedenen Hersteller einfach mit wenigen Klicks in die Überwachung integrieren. Derartige Produkte lassen sich in der Regel unkompliziert und in kurzer Zeit installieren und implementieren. Dank eines kommerziellen Herstellers mit verbindlichen Support-Zusagen steht meist ein professioneller und zeitnaher Support zur Verfügung, ebenso wie kontinuierliche Updates. Manche Lösungen bieten zusätzlich zu übersichtlichen, grafischen Benutzeroberflächen passende Apps für Smartphones und Tablets. Dadurch ist der Administrator auch dann über den Status des Netzwerks informiert, wenn er gerade nicht vor Ort ist. Ein weiterer Vorteil ist die Zukunftsfähigkeit. Bei Bedarf lassen sich die Lösungen durch skalierbare Lizenzen an wachsende Netzwerkstrukturen anpassen. Die Preisspanne der am Markt verfügbaren Tools reicht von etwa 300 Euro für kleinere Infrastrukturen über rund 24.000 Euro für große Konzerninfrastrukturen bis hin zu mehr als 100.000 Euro je nach Lösung und Größe der zu überwachenden IT-Infrastruktur. Eine gründliche Analyse der tatsächlichen Anforderungen innerhalb des Unternehmens ist daher ratsam, um keine unnötigen Investitionen zu tätigen.

Netzwerk-Monitoring-Lösungen überwachen die Verfügbarkeit von Systemen, Diensten und Applikationen sowie den Bandbreitenverbrauch und informieren im Ernstfall umgehend das IT-Personal.

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