Fatale Verwechslung

Wenn die Festplatte gegrillt wird

12. April 2011, 12:05 Uhr | Elke von Rekowski

Der Anschluss eines falschen Netzteils bei externen Festplatten kann zu Datenverlust führen. 20 bis 30 Prozent der Datenverluste bei externen Festplatten gehen laut CBL Datenrettung auf Überspannungsschäden zurück und die werden fast immer durch ein falsches Netzteil verursacht.

Externe Festplatten werden normalerweise mit zwölf Volt-Netzteilen mit verschiedenen Amperezahlen betrieben. Notebooks hingegen haben Netzteile zwischen 19 Volt und 24 Volt. Da die Stecker der Netzteile jedoch identisch sind, kommt es hier häufig zu Verwechslungen und das kann fatale Folgen haben. »Meist ist die Steuerplatine der Festplatte verschmort und aber manchmal sind sogar die Schreib-/Leseköpfe durch den Kurzschluss regelrecht zusammengefaltet«, sagt Conrad Heinicke, Projektmanager bei CBL Datenrettung. Zu vermeiden sei ein solches Problem einfach dadurch, dass Anwender ihre Netzteile entsprechend beschrifteten oder markierten. »Wenn Anwender durch eine solche Netzteilverwechslung Daten verloren haben, können sie ihre »Grillplatte« gerne zu uns zur kostenlosen Diagnose schicken«, so Heinicke weiter.

Am häufigsten kommt es übrigens zu Datenverlusten bei externen Festplatten, weil die Laufwerke herunterfallen (60 bis 70 Prozent der Fälle). Erst danach folgen die Spannungsschäden. Vor einigen Jahren – ungefähr bis die Plattengrößen über 60 GB gingen – konnte man in diesen Fällen oft einfach die zerstörte Platine austauschen, um die Festplatte wieder in Betrieb zu nehmen. Ausnahme waren bereits damals die Fälle, in denen die Schreib-/Leseköpfe in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Heute müssen die Datenretter darüber hinaus umfangreiche Modifikationen an der Firmware vornehmen, damit noch auf den Laufwerken vorhandene Daten wieder ausgelesen werden können.


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